Wein-ABC

  • Saale-Unstrut

    Rund 650 Hektar Rebfläche hat dieses kleine Weinanbaugebiet, in dem seit über 1.000 Jahren Wein angebaut wird. Seine Erzeugnisse lassen sich geschmacklich durchaus mit fränkischen Weinen vergleichen. Sie sind erdbetont, aber auch filigran. Als Rebsorten findet man hier häufig Müller-Thurgau und Silvaner. Für Spät- und Auslesen sind die klimatischen Bedingungen jedoch nicht gegeben.

  • Sachsen

    450 Hektar Rebfläche hat das kleinste und am weitesten östlich gelegene Weinanbaugebiet Deutschlands, das zwischen Meißen und Pillnitz liegt und über mildes, kontinental beeinflußtes Klima mit heißen, trockenen Sommern verfügt und deshalb auch als „Elb-Florenz“ bezeichnet wird. Als Rebsorten findet man vor allem Müller-Thurgau, aber auch Weißburgunder und Traminer. Die sächsischen Weine sind klassisch trocken ausgebaut.

  • Schaumwein

    Ist eine Bezeichnung für alle kohlensäurehaltigen Weine wie auch Perlwein und Sekt. Für die Herstellung von Schaumwein gibt es verschiedene Methoden wie die Champagner- Methode durch traditionelle Flaschengärung oder die Kesselgärung im Tank, wobei die Kohlensäurebildung im Wein in hermetisch verschlossenen Druckbehältern durchgeführt wird.

  • Scheurebe

    Die 1916 gezüchtete Scheurebe ist nach ihrem Züchter Georg Scheu benannt worden. Man nahm bisher an, dass der Rebenzüchter die Rebe aus Riesling und Silvaner gekreuzt hat. Neuere genetische Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass es sich statt des Silvaners um eine unbekannte Wildrebe gehandelt hat. Die spätreifende Scheurebe wird fast ausschließlich für Qualitätswein mit Prädikat verwendet, wobei die Geschmacksrichtungen meist "lieblich" und "süß" sind. In den 50er Jahren wurden Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen aus der Scheurebe erzeugt.

  • Schlegelflasche

    Schlanker, langhalsiger Weinflaschentyp, in braunem oder grünen Glas. Die Weine der Mosel-Saar-Ruwer finden man vornehmlich in grüner Schlegeflasche, im Rheingau meist in bräunlicher Flasche.

  • Schloss Vollrads - Oestrich-Winkel

    Das Schloss Vollrads, daß im Besitz die Weinberge rund um das Schloß ist, gibt dieser Weinlage seinen Namen. Schon im Jahr 1211 wurde über den Verkauf von Weinen hier berichtet. Auf einer Höhe von ca. 140 m über NN oberhalb des Ortskerns von Winkel gelegen, dreht die Exposition des Weinbergshanges von Süd- bis Südwesten. Vor kalten Winden schützt der bewaldete Taunuskamm die Reben, die auf Lößlehm und Taunusquarzit wachsen, Auch der Rhein, der bei Winkel sehr breit ist und als Wärmespeicher dient, beeinflusst das Kleinklima in der Lage.

  • Schwarzriesling

    Diese Rebsorte entstand nach neuesten genetischen Untersuchungen durch eine Kreuzung des des Traminer mit der Burgunderlinie. Mit dem Riesling ist der Schwarzriesling trotz des Namens nicht verwandt. Der Schwarzriesling ist häufig auch Bestandteil des Champagners.

  • Schwefel

    Wird im Weinbau vielfältig verwendet: dient dem Konservieren des Weins, stoppt die Gärung und findet Verwendung bei der Sterilisation von Holzfässern oder beim Schutz der Reben.

  • Schönen

    Unter Zugabe von Schönungsmitteln wird der Weins zur Stabilisierung geklärt, Trübstoffe und unerwünschte Partikel werden gebunden, die dann als Bodensatz abfallen. Eine Schönung mit Eiklar ist zum Beispiel eine sehr aufwändige Methode, durch die Zugabe von Eiweiß werden Trübstoffe gebunden und der Geschmack herber Rotweine abgemildert.

  • Schönhell - Hallgarten

    Die rheinwärts geneigte, nach Süden ausgerichtete sanfte Hanglage mit 30% Steigung liegt westlich von Hallgarten bis zu 190 m über NN. Im Norden werden die Reben im Schönhell durch ausgedehnte Wälder mit der 580 m hohen Hallgartener Zange begrenzt und vor kaltem Wind abgeschirmt. Der Name bedeutet "Schöne Halde" oder "Schöner Abhang" und stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert. Der Boden mit tiefgründigen Löß- und Lehmschichten hat eine gute Wasserspeicherkapazität und bringt daher auch in trockeneren Jahren beste Qualität.

  • Sekt

    Schaumwein, der durch Flaschen- oder Tankgärung erzeugt wird.

  • Selection

    Ein Qualitätskonzept, das vom Deutschen Weinbauverband, dem Deutschen Weininstitut (DWI) sowie den Gebietsweinwerbungen und allen bedeutenden überregionalen Verbänden initiiert wurde. Für die hochwertigen Selection-Weine werden gebietstypische Rebsorten verwendet, die trocken ausgebaut und Spitzenweine hervorbringen, die ihren höhreren Preis berechtigt haben.

  • Sensorische Prüfung

    Diese organoleptische Prüfung beurteilt die Qualität des Weins nach Aussehen, Geruch und Geschmack. Die DLG führt seit 1952 diese Qualitätsprüfung mit durchschnittlich 4000 Weinen jährlich auf Bundesebene durch und prämiert die deutschen Spitzenweine.

  • Shiraz

    Der Shiraz ist ein kräftiger Wein, der an gerösteten Kaffee und oft auch an Schokolade erinnert. 1833 von Frankreich nach Australien eingeführt, ist diese Traube genetisch identisch mit dem Syrah. In Neuseeland, Australien und Südafrika ist die Bezeichnung Shiraz gebräuchlich, in Frankreich und Kalifornien, den anderen bedeutenden Anbaugebieten, die Bezeichnung "Syrah".

  • Siegerrebe

    1929 kreuzte Georg Scheu Madeleine Angevine mit Gewürztraminer, es entstand die Siegerrebe, die sehr früh reift und meist für edelsüße Weine verwendet wird. Typisch ist ihr Muskataroma, aber auch die Anteile von Rosenblüte, Aprikose und Honig. Angebaut wird die Siegerrebe ist fast ausschließlich in den deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen und Pfalz.

  • Silvaner

    Die wichtigste Sorte im Anbaugebiet „Franken" ist eine klassische deutsche Rebsorte, die vor allem auch in Rheinhessen zu finden ist. Aus dem rumänischen Transsylvanien, wie der name vermuten läßt, kommt der Silvaner aber nicht, denn die Rebe würde den dortigen kalten Winter kaum überstehen.

  • Sommelier, Sommeliere

    Weinfachmann/frau in der Gastronomie.

  • Spätburgunder

    Die Rotweinsorte Spätburgunder, in Frankreich Pinot Noir, stammt vermutlich von einer burgundischen Wildrebe ab und findete auch vor allem dort ihre Verbreitung. In Deutschland wird Spätburgunder vor allem an der Ahr, in Baden, im Rheingauort Assmannshausen und in der Pfalz angebaut. Die Sorte braucht im gemäßigten Klima Zeit zur Reife, bringt jedoch in guten Jahren herausragende Weine mit Kraft und Fülle hervor und besitzt eine große Lagerfähigkeit. Die Farbe ist ziegel- bis tiefrot, die Aromen reichen von Brombeere, Waldbeere, Himbeere und Kirsche bis hin zu Rauch und Leder. Der Geschmack ist samtig, mit feiner Säure und gehaltvollem Körper. Spätburgunder paßt zu Braten von Wild und Rind und würziger, fettarmer Käse.

  • Spätlese

    Qualitätsprädikat das die Weine zwischen Kabinett und Auslese bezeichnet.

  • Strausswirtschaft

    Eine kleine, guteigene Weinwirtschaft auf Zeit. Die Winzer bewirten für wenige Wochen im Jahr auf ihrem Gelände Gäste mit selbsterzeugtem Wein und hausgemachten Spezialitäten der Region.

  • Syrah

    Siehe Shiraz.

  • Süße

    Süße kann Säure oder Tannine in einem Wein harmonisch abrunden, ihn angenehmer machen. Die Süße im Wein wird meist durch Unterbrechen der Gärung erzielt, bevor der gesamte Fruchtzucker zu Alkohol vergoren wurde. Aber auch Alkohol ist leicht süß. Darum hinterlassen alkoholreiche Weine häufig einen leicht süßen Eindruck.

  • Säure

    Die Gesamtsäure eines Weines besteht aus vielen Säurearten, den größten Anteil dabei machen die etwas mildere Weinsäure und die kräftigere Äpfelsäure aus, die dem Wein einen intensiveren, kräftigen Geschmack verleiht. Erst das Zusammenspiel von Restsüße, Alkoholgehalt und den Säuren bestimmt den Grundgeschmack eines Weines maßgeblich.