Ein Criminal für absolute Feinschmecker und Käsekenner

09.07.2025

Kinder- und Jugendchor St. Martin Oestrich lud zum fernsehreifen Musicalspaß „Max und die Käsebande“ für kleine und große Leute

Rheingau. (sf) Da bekommt der Begriff „Käse“ eine völlig neue Bedeutung: Der Kinder- und Jugendchor St. Martin Oestrich präsentierte den fernsehreifen Musicalspaß „Max und die Käsebande“ für kleine und große Leute im Rheingau Atrium.
Die berüchtigte Käsebande und ihr Anführer Max, allesamt Feinschmeckermäuse, lebten bestens vom Käseklau im Königreich Käsien. Dort regierte Käsekönig Kurt, der als Gourmet den Geschmack und die Vielfalt der verschiedenen Käsesorten liebt und nun nach langer Amtszeit seine Tochter Mozzarella auf den Thron setzen wollte. Doch er wurde von einem Aufstand seiner engsten Berater Yogi Yoghurt und Rolli Harzer daran gehindert. Die beiden Bösewichte unterdrückten die Milchindustrie und wollten nur noch billigen Einheitskäse produzieren, um maximalen Profit zu machen. Das galt es unbedingt zu verhindern: der mutige Max und die Käsebande verbündeten sich mit den Käseherstellern um Prinzessin Mozzarella und den trotteligen Polizisten Kater Schnurr und Mäusebussard Waldemar und retteten den wahren Käse.

Mit dem wunderbaren Musicalspaß aus einer überaus phantasievollen Geschichte begeisterten die 25 kleinen und durchaus auch brillanten jugendlichem Sänger im Alter von 6 bis 14 Jahren des Rheingauer Kinder- und Jugendchors St. Martin Oestrich vergangenes Wochenende ihr Publikum. Ein herrlich köstlicher Spaß für alle, die Käse mögen oder auch nicht.
Denn in der Notsituation der drohenden Billigkäse-Schwemme geschah das Unglaubliche: die Käserinnen und Käser sprangen über ihren Schatten und verbündeten sich aus Liebe zum vielfältigen Käsegeschmack mit Max und seiner Bande. Diesen gelang es, Don Mascarpone und die Milchbande mit einem Stück gutem Käse für sich zu gewinnen und zu überlisten. Danach wurden Yogi Yoghurt und Rolli Harzer gefangengenommen und zur Höchststrafe verdonnert: sie mussten 10 Tonnen Einheitskäse vertilgen. Und die befreite Käseprinzessin Mozzarella kam endlich auf den Thron, allerdings musste sie auf das Happy End mit Max verzichten. Denn nach einer getanzten Käsepolonäse musste dieser schon wieder los zu weiteren Abenteuern.

Seit Jahren schon führen die jungen Sänger des Rheingauer Kinder- und Jugendchors von St. Martin ganz besondere Musicals auf, die sie unter der Leitung von Chorleiter Jochen Doufrain und seiner Frau, der Stimmbildnerin Jelena Puljas, gemeinsam erarbeiten, diesmal in Kooperation mit der Oestricher Pfingstbachschule. In diesem Jahr hatten sie sich mit der schon fast fernsehreifen Adaption des unterhaltsamen Singspiels „Max und die Käsebande“ von Peter Schindler selbst übertroffen: die Kinder hatten wahrlich eine Meisterleistung auf die Bühne gebracht.
Seit Jahresbeginn liefen die Proben schon auf Hochtouren und die Kinder übten fleißig für die Premiere ihres neuen Kindermusicals. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Nicht nur Chorleiter Jochen Doufrain lobte die Kinder mit einem „Prima, sehr gut gemacht“, als bei der gelungenen Premiere am Samstag der letzte Ton verklungen war und das Publikum begeistert applaudierte.

Die Präsentation der jährlichen Musicalaufführungen ist immer eine ganz besondere Herausforderung für den Rheingauer Kinderchor und verlangt von allen Akteuren viel Ehrgeiz, Fleiß und Durchhaltevermögen. „Wir beginnen mit den Vorbereitungen immer nach den Weihnachtsferien und in der letzten Woche vor der Aufführung gibt es dann ganz intensive Proben, die mit dem Zusammenspiel mit den Musikern ihren Höhepunkt finden“, erklärten auch die Kinder, die die Hauptrollen spielten. Begeistert erzählten sie: „In den letzten Tagen haben wir richtig viel gemacht, heute hatten wir schon morgens Proben“. Der Rheingauer Kinder- und Jugendchor setzt sich aus Kindern verschiedenster Altersstufen mit unterschiedlichen musikalischen Vorkenntnissen zusammen. Die kleinsten im Bunde sind die Vorschulkinder und Erstklässler, die im Chor der Käsebande mitsingen. Und natürlich gehören auch die Großen dazu, die Stimmen des Jugendchores, die zwischen zehn und 14 Jahre alt sind. Sie alle sind dem Singen trotz der vielen Verlockungen im jugendlichen Alter treu geblieben, wie erstaunlich viele Jugendliche hier. Und eines haben hier alle gemein und das merkt man auch ganz deutlich bei der Aufführung von „Max und die Käsebande“: alle haben ganz großen Spaß am Singen und Spielen. „Es steht bei der Aufführung das Erlebnis in der Gruppe im Vordergrund, sowohl was die Kinder, die musikalischen Gruppierungen und das Supportteam der ehrenamtlich tätigen Erwachsenen betrifft“, so die Verantwortlichen.

Im Vordergrund stünden bei den Proben immer zuerst die Lieder, Stimmbildnerin Jelena Puljas und ihr Ehemann Jochen Doufrain leisten hier vorbildliche Arbeit mit den Kindern. Und natürlich kommen auch die Spielszenen nicht zu kurz, die intensiv einstudiert wurden. Einige Kinder hatten besondere „Hauptrollen“: Juliane Berg spielte den Max, Wenke war Kater Schnurr und Solveig Lorenz die Prinzessin Mozzarella, Sophia Haag gab die Molly Appenzell und Anton Doufrain den Mäusebussard Waldemar, Marlene Radke stellte Yogi Joghurt dar und Käsekönig Kurt wurde von Jonas Dormann verkörpert - der Rest gehört zur Käsebande.
Wie jedes Jahr sorgten auch diesmal wieder viele Eltern hinter der Bühne als Lichttechniker, Bühnenarbeiter, Souffleusen und Garderobieren für einen reibungslosen Ablauf des Singspiels und waren aktiv in das Bühnengeschehen eingebunden, auch wenn man sie nicht zu sehen bekam. Ein großes Dankeschön ging an den Förderverein mit Jessi Lorenz an der Spitze für die große Unterstützung. Sie hatte sich auch um die Kostümierung der Kinder gekümmert. Außerdem regelte Stefan Domes die komplette Tontechnik.
Musikalisch wurde der Chor, wie bei den erfolgreichen Produktionen „Rumpelstilzchen“ und „Hänsel und Gretel“ oder „Weihnachten fällt aus“ von einem richtigen Orchester begleitet, dem auch Rheingauer Musiker angehörten. Die Musiker unterstützten die Kinder ganz wunderbar und die Musik selbst war eine reine Freude mit vielen Anspielungen. Riesig groß war die Begeisterung des Publikums für die gelungene Aufführung, was die kleinen Darsteller und Sänger, aber auch Chorleiter Jochen Doufrain sehr freute. Er und Jelena Puljas, die alle organisatorischen Fäden in der Hand hatte, haben das Musical ausgewählt, das mit seiner unterhaltsamen Geschichte kleine und große Leute gleichermaßen begeisterte.

Ein Bericht von Sabine FLadung vom 09.07.2025.

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