Wanderung zu Rheingauer Kirchen

Die Kirche in Lorch

Der Rheingau hat viele bedeutende Gotteshäuser: Benediktiner, Franziskaner, Kapuziner haben Spuren hinterlassen und Klöster, Kirchen und Kapellen sind steinerne Zeugen aus der Blütezeit des Christentums. Eine gut dreistündige, 13 Kilometer lange Wanderung vom Rheingauer Dom in Geisenheim zum Kloster Marienthal führt auf die Spuren der einstigen Mönche und ihrer Lehren. In der Wein- und Lindenstadt Geisenheim überragen die Türme des Rheingauer Domes alles, deshalb ist es auch nicht schwer, die spätgotische Pfarrkirche, wegen ihrer Größe und der zwei Türme „Rheingauer Dom“ genannt, zu finden. Sehenswert sind hier auf dem Weg bergauf nach Marienthal auch das Rathaus, die 600 Jahre alte Linde direkt davor und das Ostein'sche Palais, die heutige St. Ursula-Schule. Hinter der Schule führt die langgezogene Nothgottesstraße hoch nach Marienthal, vorbei am neuen Geisenheimer Friedhof. Hier geht es nach links „An der Sommerau" zum Naturschutzgebiet Geisenheimer Heide. Am Forellenteich führt eine kleine Brücke über den Blaubach in die Weinberge. An der ersten Weggabelung geht es rechts steil nach oben zur weithin sichtbaren Abtei St. Hildegard. Als erstes erreicht man die Siedlung Windeck, dann geht es über die Königsteiner Straße zu der mächtigen Abtei mit der Grabeskirche der heiligen Hildegard von Bingen. Diese zweite Klostergründung der berühmtesten Frau des Mittelalters geht auf das Jahr 1165 zurück. Die Gestapo hatte 1941 die Abtei beschlagnahmt und die Nonnen ausgewiesen, die nach Kriegsende als Gemeinschaft zurückkehrten. Heute leben hier 60 Benediktinerinnen, die einen preisgekrönten Klosterwein anbauen.

Kloster Nothgottes
Kloster Nothgottes

Zurück über die Windeck geht es auf die Nothgottesstraße und hier entlang auf dem Rheingauer Riesling-Pfad, dessen Weg ein gelbes Weinglas auf grünem Grund markiert, immer geradeaus in den Wald hinein bis das ehemalige Kloster Nothgottes linker Hand im Wald zu sehen ist. Die Wallfahrtskirche wurde 1390 von den Rittern Brömser erbaut, der Klosterbau stammt von 1622. Weiter auf dem Rieslingpfad geht es durch den Laub- und Nadelwald dem Rheinsteig folgend Richtung Marienthal. Kurz vor der Ortschaft trifft man noch im Wald auf die 1744 erbaute Antoniuskapelle. Kurz dahinter überquert man die Straße und wandert weiter am Waldrand entlang zur nahen Marienthaler Neubausiedlung „Im Hähnchen“ und wieder durch den Wald steil bergab zum Kloster Marienthal, seit 1873 Sitz der Franziskaner, mit seiner bekannten Wallfahrtskirche.

Klosterkirche Eibingen
Klosterkirche Eibingen, Abtei St. Hildegard

Danach führt die Wanderung wieder bergab durch das malerische Tal des Elsterbachs mit seinen vielen Mühlen. Vor der Schleifmühle überquert man die Straße und geht immer geradeaus, den Bach links untern im Blick. An der Weihermühle geht es rechts ab in die Weinberge und an der nächsten Kreuzung nach links. Dann weiter geradeaus bis zum Hohlweg im Johannisberger Grund. Auf diesem Panoramaweg geht es durch die Weinlage Kläuserweg zurück nach Geisenheim.

Kloster Marienthal
Kloster Marienthal

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