Rheingau Käse

Der Käse der zum Rheingau passt

Michael Apitz und Frank Förster wollen mit dem Rheingau-Affineur Reiner Wechs einen Rheingau Käse kreieren

17. Mai 2015 (sf) „Der Käse ist köstlich, vor allem das er in Riesling eingelegt wurde, schmeckt wunderbar, aber ein Salzlakenweichkäse ist eben nicht typisch für den Rheingau“, die Rheingauer Weinkönigin Katharina Fladung, der SWR Redakteur und Leiter der Rheingauer Weinbühne Wolfgang Junglas und Weinbaupräsident Peter Seyffardt diskutierten rege, welcher Käste wohl am besten zum Rheingau passt. Die Diskussion, an der insgesamt 17 Rheingauer Persönlichkeiten teilnahmen, fand im Rahmen eines außergewöhnlichen Käse-Tasting im Gewölbekeller des Eltviller Spritzenhauses statt. Der Rheingauer Maler und Comiczeichner Michael Apitz und sein Kooperationspartner Frank Förster vom Internetportal „Rheingau.de“ hatten hier zu der Käse-Probe eingeladen. Hintergrund ist die Entwicklung eines „Rheingau-Käse“, ein Idee, die das umtriebige, kreative Rheingau-Duo Apitz/Förster nach dem Erfolg ihrer vor einigen Jahren auf den Markt gebrachten Rheingau-Schokolade, jetzt hatten.

Käseabend im Gewölbekeller

„Diese Käse-Spezialität, die auch unserer schon bekanntes Logo tragen wird, soll typisch für den Rheingau sein und natürlich vor Allem zum Wein schmecken“, erklärte die beiden Gastgeber ihrer „Jury“. Gemeinsam hatten sie Rheingauer Genuss-Menschen eingeladen, die helfen sollten, aus sieben verschiedenen Käsesorten ihren persönlichen Favoriten auszuwählen, der dann als Grundlage für die Entwicklung des Rheingaukäses dient.

An ihrer Seite hatten Michael Apitz und Frank Förster dabei einen echten Käsefachmann: den mittlerweile aus vielen Fernsehfilmen bekannten Rheingauer Käse-Affineur Reiner Wechs. Er lagert seine edlen Käsespezialtäten, die in seiner Käsescheune in der Wetterau entstehen, seit einigen Jahren schon der Aromen wegen im Weinkeller des Erbacher Weingutes Jakob Jung und hat so köstliche Variationen wie Tresterkäse, Spätburgunder- und Riesling-Käse kreiert. Und er bietet auch eine neue Käseschule im Eltviller Spritzenhaus an und lagert weitere Käsevariationen im Gewölbekeller des heutigen Restaurant und Hotels.

Für die „Käse-Probe“ des neuen Rheingau-Käse hatte Reiner Wechs sieben verschiedene Käsesorten vorgelegt, die der „Jury“ die Aufgabe entsprechend schwer machte. Vom Weichkäse und Schafskäse, die während der Reifung in Riesling und Spätburgunder „baden“ durften über gewürzte Rheingau Knollen und Rheintaler-Hartkäse bis hin zu einem Salzlakenweichkäse aus Schafsmilch aus der Wetterau und zwei edlen Schnittkäse mit Bad in Spätburgunder und Riesling reichte die vielfältige Auswahl. Die 17 Verkoster bekamen von Frank Förster einen Auswertungsbogen, in dem sie ihre Wahl dokumentierten. Neben der Rheingauer Weinkönigin, dem Weinbaupräsident und Wolfgang Junglas hatten unter anderen Sternekoch Egbert Engelhart, die Hausherrn Robert Hoffmann und Familie Zenglein,  die beiden Ehefrauen der Gastgeber, Simone Apitz und Andrea Förster, Rheingau-Echo-Reporterin Sabine Fladung und weitere Gäste die sprichwörtliche „Qual der Wahl“. Denn der Meinung „alle Käse schmecken hervorragend“ waren fast alle in der Jury. Doch galt es, den Käse herauszufinden, der am besten zum Rheingau passt. Um das auch richtig auszutesten hatten die Jurymitglieder  Julia Seyffardt vom Weingut Diefenhardt und Urban Kaufmann vom Weingut Hans Lang verschiedene Riesling- und Spätburgunderweine mitgebracht. Dabei wurde auch wieder einmal ganz klar, das Wein zum Käse etwas Restsüße mitbringen muss. In lustiger Runde diskutierten und probierten die Tester den Käse zum Wein. Doch schließlich wurde es ernst und die Auswärtungsbögen mussten abgegeben werden.  „Wir haben die Liste ausgewertet und dabei fielen zwei von den sieben Käsesorten deutlich raus. Es gab drei mit gleich hoher Punktzahl und davon ein Favorit“, so Frank Förster. Mehr wird natürlich noch nicht verraten. Auf dieser Basis wollen die drei Kreativen jetzt den Rheingau-Käse entwickeln und werden ihn in einigen Monaten öffentlich vorstellen.