Lena Roie ist neue 74. Rheingauer Weinkönigin

24.09.2025

31jährige Frankfurterin setzte sich in spannender Wahl gegen Alena Bender und Alicia Kunz durch/Unterhaltsames Showprogramm

Rheingau. (sf) Das gab es noch nie: Eine Frankfurterin ist neue Rheingauer Weinkönigin. Die 31jährige Lena Roie setzte sich in einer spannenden Wahl gegen Alina Bender aus Erbach und Alicia Kunz aus Oestrich durch. Damit wird zum ersten Mal eine Weinmajestät aus Frankfurt den Rheingau für ein Jahr repräsentieren. Erst seit 2017 gibt es in Frankfurt eine Weinkönigin, die lagenmäßig zum Rheingau gehört. Lena Roie ist die dritte Frankfurter Weinmajestät und war 2022 gekrönt worden. Schon in ihrer dreijährigen Amtszeit stach sie mit ganz besonderem Engagement für den Wein und ihre Heimatstadt heraus. Nicht weniger strahlend und auch mehr als überzeugend stehen Alena Bender und Alicia Kunz der neuen Königin als Prinzessin zur Seite. Und schon bei der Krönung wurde klar, dass hier ein tolles Trio die Weinbauregion Rheingau vertreten wird.

„Die neue Rheingauer Weinkönigin heißt Lena Roie“, verkündete der Präsident des Rheingauer Weinbauverbands, Peter Seyffardt, unter dem Jubel der über 400 Gäste im komplettausverkauften Laiendormitorium des Kloster Eberbach. In einem goldenen Umschlag steckte der Zettel mit dem Namen der neuen Rheingauer Weinkönigin. Die neue 74. Rheingauer Weinmajestät ist Nachfolgerin der scheidenden Rheingauer Weinkönigin Lena Orth: Die 25jährige Hallgartenerin wurde nach einem Jahr Amtszeit am vergangenen Samstag im Rahmen von Rheingau Royal gebührend und mit vielen guten Wünschen für die Wahl der Deutschen Weinkönigin verabschiedet.
„Verpackt“ war die royale Wahl wieder in einer unterhaltsamen Bühnenshow, die die ehemalige Rheingauer Weinkönigin und deutsche Weinprinzessin Katharina Höfling, geborene Fladung, zum dritten Mal souverän moderierte und mit dem Weinbaupräsidenten, Landwirtschaftminister Ingmar Jung und den scheidenden Majestäten im munteren Talk plauderte.

Von einer unabhängigen, 40 köpfigen Jury wurde zur Rheingauer Weinkönigin gewählt. „Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und werden den Rheingau national und international würdig vertreten und seine Weine bekannt machen“, erläuterte die glückliche neue Königin. Zur Seite stehen ihr Alicia Kunz und Alina Bender, die sie als Rheingauer Weinprinzessinnen im kommenden Jahr unterstützen werden. Man wolle sich als Team um den regionalen Weinbau bemühen, hatten die drei Majestäten schon vor der Wahl festgehalten.

Und trotzdem war die Wahl der Rheingauer Weinkönigin wieder äußerst spannend: Hatten sich doch auch diesmal wieder drei großartige Kandidatinnen zur Wahl der Gebietsweinkönigin gestellt. Zusammen mit Lena Roie hatten sich die bereits ebenfalls erfahrenen ehemaligen Erbacher und Oestricher Weinköniginnen Alina und Alicia der Jury präsentiert. Mit einem knappen Vorsprung habe Lena Rioe die Mehrheit der 40 Jury-Stimmen erringen können, verkündete Weinbaupräsident Peter Seyffardt schließlich nach über zwei Stunden unterhaltsamer Aufgaben und Fragen für die drei Kandidatinnen und krönte die neue Rheingauer Weinkönigin Lena II., die 2025/26 den Rheingau regional, aber auch auf nationaler Ebene repräsentieren wird. Alle drei Damen hatte mit viel Witz, Charme, Fachkompetenz und Schlagfertigkeit elegant das Publikum begeistert und souverän die gestellten Aufgaben gemeistert. „Ich könnte nicht sagen, wer besser war“ war dann auch in der Pause vor der Krönung aus dem Publikum zu hören, denn die Wahl der Rheingauer Weinkönigin fand unter großer Beteiligung von Ehrengästen, Juroren, Fans, Winzern und Familienmitgliedern statt. Zum dritten Mal berichtete auch RTL Hessen von der royalen Wahl im Rheingau. Der heimische Reporter Robert Fladung war mit der Kamera vor Ort und erstellte einen Bericht für die RTL Nachrichten.

„Unsere Weinmajestäten sind wichtige Botschafterinnen für unsere Region und unser Kulturgut Wein. Sie sind nicht selten im Studium an der Hochschule Geisenheim oder bereits in der Weinwirtschaft tätig und repräsentieren unser Kulturland Rheingau nicht nur fachlich kompetent, sondern auch auf äußerst sympathische und charmante Weise. Um diese Botschafterinnen beneiden uns viele andere Branchen", so der Weinbaupräsident, der es im Rahmen seiner Begrüßungsansprache nicht versäumte, auch allen anwesenden Ortsweinmajestäten für ihr Engagement zu danken.
Als Ortsweinmajestäten hatten auch die drei Kandidatinnen Alicia Kunz in Oestrich, Lena Roie in Frankfurt und Alena Bender in Erbach schon einige Jahre lang Erfahrung in dem Ehrenamt gesammelt. Am Samstagabend dann hatten sie sich mutig den verschiedenen Aufgaben auf der Bühne gestellt und mit Charme und Fachwissen brilliert. Die Jury hatte es schwer, sich für die neue Rheingauer Weinkönigin zu entscheiden und auch die rund 400 Gäste im Laiendormitorium verfolgten die spannende Wahl, die Katharina Höfling in einer Bühnenshow sehr unterhaltsam moderierte. Dass sich auch in diesem Jahr gleich drei engagierte junge Frauen gefunden hatten, die nach ihrem langjährigen ehrenamtlichen Engagement als Ortsweinköniginnen auch das Amt der Gebietsweinkönigin übernehmen wollten, freute viele. „Damit geht die Krönung der Rheingauer Weinkönigin nach einem Jahr mit nur einer Kandidatin endlich wieder mit einer richtigen Wahl einher“, freute sich Weinbaupräsident Seyffardt. Schon zum elften Mal gab es eine Wahl mit spannender Unterhaltungsshow: angelehnt an die bisherige Wahl der deutschen Weinkönigin, galt es für die Kandidatinnen auf der Bühne im Laiendormitorium von Kloster Eberbach mehrere Aufgaben unterhaltsam vor Publikum zu meistern und sich dabei auch auf der Bühne gekonnt zu präsentieren. Moderatorin Katharina Höfling sorgte zusammen mit der scheidenden Rheingauer Weinkönigin Lena Orth, der ehemaligen Rheingauer Weinkönigin und Oestricher Winzerin Michaela Eser, der ehemaligen Rheingauer Weinkönigin und deutschen Weinprinzessin Simone Wagner-Schon und der Wasser-Sommeliere Daniele Münch von Selters für einen unterhaltsamen, spannenden Abend.

Eröffnet hatten Höfling und Seyffardt den Abend gemeinsam, um die vielen Gäste und Ehrengäste zu begrüßen. Dazu gehörten natürlich die amtierenden Ortsweinmajestäten, die zu diesem royalen Termin gekommen waren und in ihren stilvollen Abendkleidern mit Krone für ein wunderbares Bild sorgten. Auch viele ehemalige Rheingauer Weinköniginnen waren mit von der Partie. Im Publikum saßen neben dem Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch, die Landtagsabgeordneten Ingo Schon und Marius Weiss, Hausherr Julius Wagner von der Stiftung Kloster Eberbach und viele Bürgermeister des Rheingaus. Ein besonderer Gruß ging auch an die Alters- und Ehrenpräsidenten des Rheingauer Weinbauverbandes, Klaus-Peter Keßler und den Bundesverteidigungsminister a.D. Dr. Franz-Josef Jung. Als besonderer Ehrengast gab es ein Grußwort von Ingmar Jung, dem aus Erbach stammenden Hessischen Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat. Ebenfalls im Publikum saßen 30 Juroren aus Politik, Weinbau und Presse, die aufgefordert waren, aus den dreiKandidatinnen eine als Trägerin der goldenen Königinnen-Krone zu wählen. Schön war dabei, dass von Anfang an klar war, dass es keine Verliererin geben würde: die drei jungen Frauen erhielten je eine Krone und werden als majestätisches Trio den Rheingau und sein Premiumprodukt Wein würdig vertreten.

Neue Krone

Und die Krone der Rheingauer Weinkönigin ist was ganz Besonderes: Ende vergangenen Jahres wurde die alte Rheingauer Weinkrone nach 20 Jahren durch ein neues Diadem ersetzt. Die bisherige Gebietsweinkrone war 2004 von Ordensschwestern des Kloster Eibingen kreiert worden, dann aber in die Jahre gekommen und auch teilweise kaputt. Deshalb hat der Rheingauer Weinbauverein eine neue in Auftrag gegeben, die der Mainzer Goldschmied angefertigt, der auch die deutsche Weinkrone entworfen hat. Dieser Krone ist das neue Rheingauer Diadem auch nachempfunden: elf Edelsteine in der Krone stehen für die elf Weinbau-Kommunen des Rheingaus. Erstmals wurde die Krone, die Lena Orth schon neun Monate tragen durfte, bei der Krönung zur Rheingauer Weinkönigin der Gewinnerin auf’s Haupt gesetzt.
Herzlichkeit und freundschaftliche Wärme standen an diesem Abend im Mittelpunkt des königlichen Krönungsaktes mit den zahlreichen Gästen und Ehrengästen. Ganz bemerkenswert war auch, wie viele junge Leute in diesem Jahr wieder die Wahl der Rheingauer Weinkönigin begleiteten. Schon bei der Inthronisierung der Rheingauer Weinkönigin Julia Jakob und ihrer Prinzessinnen Elena Scholl und Hannah Rosenkranz hatte es vor einigen Jahren nach dem royalen Krönungsakt, damals noch traditionell unter Ausschluss der Öffentlichkeit, eine fetzige Party gegeben, die Julias Vater Joachim Jakob alias „DJ Jobbo“ mit fetziger Musik und Lightshow gestaltete. Das kam vor allem beim jungen Publikum bestens an und sprach sich auch schnell herum. Im Jahr danach war man dann noch einen Schritt weiter gegangen und hatte die Inthronisierung von Katharina Fladung und ihrer Prinzessin Stephanie Gönder öffentlich gemacht, ebenfalls schon eine kleine Bühnenshow inszeniert und danach wieder zur Krönungsparty geladen. Im Jahr darauf dann gab es die Premiere der Bühnenshow-Wahl mit Wolfgang Junglas, und die kam vor allem auch bei jungen Leuten so gut an, dass auch diesmal wieder mehr als die Hälfte des Publikums weit unter 30 Jahren war. Zum fünften Mal fand die Krönung im Laiendormitorium von Kloster Eberbach statt: ein sehr würdiger Rahmen, allerdings auch eine Herausforderung für die Bühnentechnik, die jedoch von Joachim Jakob wieder perfekt gemeistert wurde.

Das war auch bei der offiziellen Verabschiedung der bis dahin noch amtierenden Rheingauer Weinkönigin Lena Orth so: In einer emotionalen Rede blickte die Majestät ganz persönlich auf ihr ereignisreiches Amtsjahr zurück. „Es waren viele schöne Termine und ich konnten viele Erfahrungen aus diesem Jahr mitnehmen. Viele tolle Einsätze hatte ich in diesem Jahr und waren 364 Tage voll im Amt“, erzählte sie dem Publikum und dankte allen, die sie in der Amtszeit unterstützt hatten, die Rheingauer Winzer an der Spitze. Mit etwas Wehmut legte die engagierte junge Frau ihre Krone auf ein rotes Samtkissen ab und entließ den Rheingau damit in „zwei Stunden ohne königliche Regentinnen“.
Verbunden mit dem Abschied übergab Weinbaupräsident Seyffardt Lena Orth als Dankeschön für ihre wertvolle Arbeit in den letzten zwölf Monaten ein Ehrengeschenk und Blumen und wünschte ihr alles Gute. Vor allem auch für Wahl der deutschen Weinkönigin. Lena Orth hatte schon vor einigen Wochen mitgeteilt, dass sie daran teilnehmen wird und war am letzten Wochenende für den Rheingau angetreten. Und obwohl mit Lena Orth eine ausgewiesene Fachfrau zur Wahl der Deutschen Weinmajestät ging, war der Rheingau wieder mal leer ausgegangen. Die 25jährige Hallgartenerin gelernte Winzerin, die den Beruf und die Belange der Winzerschaft von der Pike auf kennt und ist dem Weinbau ihrer Heimat eng verbunden ist, schaffte es leider nicht ins Finale. Doch Lena Orth ist und bleibt eine Weinfachfrau: Nach der Gesellenprüfung absolvierte sie jetzt noch ein Bachelorstudium in den Studiengängen Weinbau und Oenologie an der Hochschule Geisenheim. Und auch als Weinmajestät hat sie jede Menge Erfahrung: Schon 2017 war sie zur Hallgartener Weinprinzessin gekrönt worden und übte dieses Amt fünf Jahre lang aus, bevor sie 2022 beim 70. Hallgartener Winzerfest als erste Weinkönigin eine ganz neue Krone bekam, die schwere, betagte Hallgartener Weinkrone aus alten Tagen ersetzte. Mit dem Jahr als Rheingauer Weinkönigin blickt die erfahrene junge Frau jetzt auf insgesamt acht Jahre Amtszeit als Weinrepräsentantin zurück und damit war die Hoffnung auf ein weiteres Jahr mit einer deutschen Weinkrone wirklich groß.

In den letzten Jahren war man im Rheingau immer wieder enttäuscht über den Ausgang dieser Wahl: Obwohl man immer wieder mit ganz starken Frauen aus dem Rheingau am Start war, gelang es in über 50 Jahren keiner, die Goldene deutsche Weinkrone in den Rheingau zu holen. Seit Ulrike Neradts Amtszeit vor 53 Jahren gab es keine deutsche Weinkönigin mehr aus dem Rheingau. Vier Gebietsweinköniginnen schafften es immerhin, die Prinzessinnenkrone in den Rheingau zu holen und nicht nur sie waren eigentlich königlich unterwegs gewesen. Letztmals hatte die Moderatorin des Abends, Katharina Höfling, 2015 mit der Prinzessinnenkrone einen deutschen Titel in den Rheingau geholt. Weinbaupräsident Seyffardt zog nach den vielen, unverständlichen „Niederlagen“ aus dem seit Jahren andauernden, vergeblichen Kampf um die Deutsche Weinkrone die Konsequenz: Der Weinbaupräsident erklärte, dass der Verband es den jeweiligen Rheingauer Weinköniginnen freistellt, ob sie bei der Entscheidung auf Bundesebene anträten.

„Der Rheingau hat aktuell keine Weinkönigin mehr und das sollten wir schnellstens ändern. Wir starten also ganz offiziell in die Wahl und dazu haben wir drei fantastische Kandidatinnen!“, sagte Katharina Höfling und dann wurde es Ernst für die drei Kandidatinnen, die sich vorstellten. Sechs Jahre Amtszeit als Erbacher Ortsweinmajestät und 247 Repräsentations-Termine, die ihr viel Freude bereitet haben, hat die 23jährige Alina Bender vorzuweisen. 2019 bekam sie als 17jährige die Prinzessinnenkrone. Von Anfang an stand ihr das Patenweingut Heinz Nikolai zur Seite. „Schon als kleines Kindergartenkind konnte ich es kaum erwarten, bis endlich wieder Erdbeerfestzeit war und ich die vielen schönen Weinmajestäten aus dem ganzen Rheingau bewundern konnte. Ich träumte davon, wie es wäre, wenn ich auch mal da oben auf der Bühne stehen würde. Daran erinnerte sich auch Heinz Nikolai vom Weingut Nikolai. Eines Tages fragte er mich, ob ich mir vorstellen könne, das Amt der Erbacher Weinmajestät zu übernehmen. Eine besondere Freude sei es für sie gewesen, dass als Erbacher Weinkönigin die historische Krone tragen durfte, die einst ihr Großvater gefertigt hatte und die extra für ihre Amtszeit aus dem Archiv geholt worden sei. Alina Bender tanzt seit vielen Jahren bei den Erbacher Hexen, außerdem engagiert sie sich seit Jahren als Teamer und Betreuerin der Konfirmanden in der Kirchengemeinde Triangelis und ist hier seit knapp vier Jahren die jüngste im Kirchenvorstand von Triangelis. Darüber hinaus ist sie auch als Betreuerin im Zeltlager „Staraf“ in Geisenheim tätig. Beruflich konnte sie bei der Winzergenossenschaft „Winzer von Erbach eG“ vielseitige Erfahrungen sammeln. Ihr Motto für den Wahlabend war „Tradition bewahren. Genuss leben und Zukunft gestalten“.
Vier Jahre ist her, als die heute 22jährige Alicia Kunz das Amt der Oestricher Weinprinzessin übernahm. Ein Jahr lang trug sie die Krone der Weinkönigin in Oestrich und habe über 200 Termine absolviert. Von ihrem Patenweingut „sechzehn ein&vierzig“ sei sie dabei bestens unterstützt, erklärte die Studentin für das Grundschullehramt, die im kommenden Jahr ihr Studium abschließt und auch als Rettungssanitäterin beim Maltester Hilfsdienst arbeitet. Mit einem Vater als Hobbywinzer und einem Bruder, der eine Winzerlehre macht, ist sie nicht nur familiären Weinbau eng verbunden, sondern auch fest im lokalen Weinbauverein verwurzelt und blickt auf praktische Erfahrungen im Mumm’schen Weingut in Johannisberg zurück. Außerdem ist sie seit vielen Jahren Hostess beim Rheingau Musik Festival und leitet Kindergruppen im Zeltlager Oestrich-Winkel. Ehrenamtlich engagiert sie sich zudem als Jugendwartin und Pressesprecherin der Reiterfreunde Stephanshausen. Ihr Motto für den Wahlabend war „Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre“.
„Aus Tradition laut. Für den Wein klar. Für den Mittelstand mutig.“ Mit diesem Motto stellte sich die 31jährige Lena Roie vor, die aus einer Schaustellerfamilie stammt und deren Eltern das erste mobile Weindorf im Rhein-Main-Gebiet etablierteren. Festkultur und Weingenuss würden bis heute ihren Weg prägen, erklärte die gelernte Hotelfachfrau mit Erfahrungen im internationalen Event- und Hotelmanagement. 2019 machte sie sich mit „Wine in the City FFM“ selbstständig: sie organisiert Weinbars und urbane Festivals. „So bringe ich Rheingauer Weinkultur in die Städte – modern, kreativ und publikumsnah.“, sagte die Wein- und Genussexpertin, die sich dem Rheingau eng verbunden fühlt und Brücken bauen will zwischen Herkunft und Gegenwart, Stadt und Weinregion.

Mehrere Einzelaufgaben, zwei Fachfragen – eine auf Deutsch, eine auf Englisch und einer Verkostung mussten die Kandidatinnen durchlaufen und auch eine Teamaufgabe gab es. Zur Seite stand der Moderatorin bei den deutschen Fachfragen Michaela Eser, ebenfalls eine ehemalige Rheingauer Weinmajestät und Rheingauer Winzerin mit Herz und Seele. Sie stellte den Kandidatinnen die Fachfragen wie „Erkläre die Weinart „Blanc de Noir“, „Welche Vorteile bieten pilzwiderständsfähige Rebsorten?“ oder „Was versteht man unter dem Begriff „Verschnitt in der Kellerwirtschaft?“. Die Gruppenaufgabe unter dem Motto „Mein Rheingau 2030 – Wein, Wandel, Wir-Gefühl“ wurde den Kandidatinnen schon vorab gestellt, weil sie als Rheingauer Weinmajestäten-Trio auch als Team agieren sollen. Das Ziel war es hier, den Charme des Rheingaus mit frischen Ideen zu verbinden und diese zu repräsentieren. Die englischen Fachfragen stellte Simone Wagner-Schon, ebenfalls eine ehemalige Rheingauer Weinkönigin und deutsche Weinprinzessin den drei Damen auf der Bühne. Bei der „Königsdisziplin“, der Verkostung bekamen alle drei Kandidatinnen einen Wein ins Glas. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, in einer solchen Situation einen Wein zu probieren. Überall bunte Lichter und Strahler, das Headset, die Aufregung, … macht euch deshalb nicht verrückt. Es ist zweitrangig, ob ihr den Jahrgang, die Rebsorte oder gar den Winzer und die Lage herausschmecken könnt. Beschreibt uns, was ihr seht, riecht und schmeckt und lasst uns teilhaben an dem, was ihr im Glas habt!“, erklärte Katharina Höfling den drei Bewerberinnen, die dann sogar auch richtig Lust darauf machten, die Weine in ihren Gläsern selbst zu probieren. „So soll es sein!“, meinte nicht nur die Moderatorin.

Schließlich hatte die Jury die schwierige Aufgabe, die neue Königin zu wählen und das war nicht einfach: alle Anwärterinnen hatten ihre Sache wirklich sehr gut gemacht und sich auf der Bühne als kompetente und sympathische junge Damen präsentiert, die mit großem Engagement für ihre Heimat werben wollen. Die Spannung lag in der Luft, wer wohl die goldene Krone bekommen sollte. Nach einer Pause, in der die Gäste zum Umtrunk eingeladen waren, verkündete Präsident Seyffardt das Ergebnis. Gemeinsam mit den scheidenden Rheingauer Weinmajestäten Lena Orth krönte Seyffardt die neue Königin Lena Roie und die Prinzessinnen Alena Bender und Alicia Kunz wurden von Ingmar Jung und Ingo Schon gekrönt. „Das war eine sehr spannende Wahl und wir freuen uns auf das tolle Weinmajestäten-Team 2025/26. Mit dem Trio wird der Rheingau bestens repräsentiert werden. Wir können sehr stolz auf unsere Weinhoheiten sein“, so auch der Geschäftsführer der Rheingauer Weinwerbung Dominik Russler.

Im Amt der Rheingauer Weinhoheiten übernehmen die Majestäten die Aufgabe, den Rheingauer Wein deutschlandweit zu repräsentieren. Ob sie nun zusammen mit den Ortsweinmajestäten die Rheingauer Weinfeste eröffnen, Weinproben moderieren oder auf Messen Fachgespräche führen, das Jahr wird sich in jedem Fall sehr abwechslungsreich gestalten. Schließlich hagelte es Glückwüsche, Blumen und Geschenke für die neuen Rheingauer Weinmajestäten, bis Joachim Jakob die Bühne übernahm und musikalisch den Startschuss für die royale Disco gab. Und dann stürmten wirklich alle zum Tanzen heran. Selbst die politischen Ehrengäste schwangen tüchtig das Tanzbein und ließen sich von der ausgelassenen Stimmung der jungen Leute anstecken. Erst weit nach Mitternacht endete diese royale Rheingaunacht im Kloster Eberbach.

Ein Bericht von Sabine FLadung vom 24.09.2025.

427

zurück zur Übersicht

 

Interessante Bücher zum Thema Rheingau und Wein:

  • MICHAEL APITZ - Vom Rhein
  • Tod im Niederwald
  • Der Schatz im Flaschenhals
  • Der Wein-Graf
  • Komm, lass uns wandern

Übersicht über alle Bücher