Wenn Weihnachten nicht vor der Tür steht
21.12.2025
Sonswas Kindertheater zeigte auf Einladung der „Kultur für Kurze“ wundervolles Weihnachtsstück im Rheingau Atrium
Geisenheim. (sf) „Weihnachten steht vor der Tür“ stand in großen Lettern auf der Titelseite der Zeitung, die Tami las. Doch vor ihrer Tür stand es nicht, ihr Freund Edgar sah gleich dreimal nach und konnte nichts vor der Tür finden. Und was nun? Tami und Edgar wollten so gerne Weihnachten feiern. Doch wenn es nicht vor ihrer Tür steht – was sollten sie dann tun? Also fingen die Freunde an, es zu suchen. Und fragten sich auch, ob man Weihnachten kaufen kann und in Tüten mit nach Hause nehmen? Die liebevolle Geschichte mit heiteren Missverständnissen und einem weihnachtlich guten Ende erlebten über 50 Kinder im Rheingau Atrium im Domzentrum in Geisenheim auf Einladung von Kinderkulturprofi Adi Seitz und seiner Agentur „Kultur für Kurze“. Das „Sonswas Theater“ gastierte hier mit dem sehr gelungenen Stück „Die Weihnachtsdiebe“. Frei nach der Vorlage von Sydney Porter hat das Ensemble des „Sonswas Theater“ aus Melle eine kindgerechte Umsetzung der berührenden Weihnachtsgeschichte „Das Geschenk der Weisen“ geschaffen.
Mit ausdrucksstarken Großfiguren und ansprechender Musik präsentierte sich hier ein Stück, das sowohl für Kinder ab dem Vorschulalter aber durchaus auch für ältere Kinder geeignet war und bei dem es um das Thema „Schenken“ ging: Die beiden Protagonisten Eddi und Tami, überaus empathisch gespielt von Ute Winkelmann und Gerd Mikol, hatten erfahren, dass Weihnachten vor der Tür steht. Doch vor welcher? Auf jeden Fall nicht vor ihrer, da haben sie nämlich schon nachgeschaut und nichts gefunden. Also machen sie sich selbst auf die Suche nach dem Fest der Feste. Aber wo sollen sie suchen und wie geht das überhaupt mit Weihnachten? Viele Fragen und Verwirrungen in einer liebevollen Geschichte mit lustigen Missverständnissen, kurzweiligen Dialogen und Liedern sowie einem weihnachtlichen Happy End.
„Seit einigen Jahren spielen wir dieses Stück besonders auch in Schulen. Dabei variieren wir die Spielweise so, dass alle Altersgruppen der Grundschule viel Spaß daran haben“, erzählten die Schauspieler.
Gemeinsam mit den Darstellern des „Sonswas Kindertheaters“ erlebten über 50 Kinder und ihre Eltern dieses weihnachtliche Abenteuer im Rheingau Atrium. Das Ensemble hatte die weihnachtliche Geschichte von Tami und Edgar allerliebst inszeniert und im Rahmen der seit Jahren sehr beliebten Kindertheaterveranstaltungen aufgeführt, die unter dem Motto „Kultur für Kurze“ sonst eigentlich immer in der Brentanoscheune vom Kinderkultur-Experten Adolf Seitz angeboten werden. Regelmäßig veranstaltet er dort ein Theaterstück für Kinder. Denn jeden letzten Sonntag im Monat gibt es bis Ostern wieder das geliebte Sonntagsmärchen für die Kinder. Die verschiedensten Ensembles mit Marionetten- oder Figurentheater, Schauspieler-Ensembles und auch Theater von Kindern für Kinder hat Adi Seitz in seiner Reihe „Kultur für Kurze“ verpflichtet. Zum kleinen Preis gibt es großen Kulturspaß für die Jüngsten, der von treuen Kooperationspartnern und engagierten ehrenamtlichen Helfern unterstützt wird.
Ganz allerliebst war das Theaterspiel auch diesmal, denn die lustige, besinnliche Weihnachtsgeschichte für Groß und Klein, mit Tami und Edgar und der Suche nach dem Weihnachtsfest machte allen großen Spaß. Ziel sei es dabei stets, Spaß und Lebensfreude zu vermitteln, kulturelles Interesse zu fördern und für menschliche Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu sensibilisieren. Das alles spielerisch leicht, humorvoll und ohne erhobenen Zeigefinger.
Genau das erlebten die Kinder und ihre Eltern dann auch am Samstag in Geisenheim: die warmherzige Geschichte von der Suche nach dem Sinn des Weihnachtsfestes fing ganz wunderbar die Essenz der Weihnachtszeit ein und zeigte, dass die Vorfreude und das gemeinsame Vorbereiten des Festes genauso wichtig sind wie das Fest selbst. Spielerisch wurde den Kindern die Wichtigkeit von Freundschaft und das Wunder des Teilens und Schenkens klar.
Ein Bericht von Sabine FLadung vom 21.12.2025.
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