Hochheimer Hölle

Hochheimer Hölle

Der Name „Hölle“ ist in vielen Weinbergsgemarkungen anzutreffen und deutet nicht etwa auf das Reich des Teufels, sondern auf das mittelalterliche Wort „Halde“ für Abhang hin. Die Gemarkung der Hochheimer Hölle ist eine Hanglage westlich der Hochheimer Altstadt, die sich mit leichter Steigung bis zum Main hinunter zieht. Der 36 Hektar große Hang, ganz nach Süden ausgerichtet, wurde schon im 13. Jahrhundert erwähnt und war damals noch Besitz des Kölner Domkapitels, das 1273 Hochheim mit „Land und Leuten“ an das Mainzer Domkapitel verkaufte. Gut geschützt vor kalten Winden wird die Hochheimer Hölle vom nahen Taunusgebirge und die Nähe zum Main sorgt für ein optimales Kleinklima mit viel Wärme in den Sommermonaten bis in den Herbst hinein für Reben und Trauben. Im Boden finden sich tertiäre Sedimente und Lösslehme, die mit Mergeln durchsetzt sind. Die Lage verfügt auch über Quellhorizonte, die entstehen, wenn Schiebewasser zu Tage tritt, das im Untergrund vom Taunus in Richtung Rhein fließt und eine Quelle entstehen lässt. Dazu gehört auch eine gefasste Quelle im Königin-Viktoria-Berg, der zur Hochheimer Hölle gehörte, bevor er eine eigenständige Weinlage zu Ehren der englischen Königin wurde.

Weinlagen in Hochheim