Spätburgunder

Spätburgunder

Der Spätburgunder zählt zu den ältesten Reben der Menschheit. Die Sorte braucht im gemäßigten Klima Zeit zur Reife, bringt jedoch in guten Jahren herausragende Weine mit Kraft und Fülle hervor. Diese Rotweine besitzen eine große Lagerfähigkeit und haben eine ausgewogene Kombination aus Farbe, Frucht und Burgunderbukett. Ihre Farbe ist ziegel- bis tiefrot und man schmeckt Aromen von Brombeere, Waldbeere, Himbeere, Kirsche, Rauch und Leder heraus. Der Geschmack ist samtig, mit feiner Säure und gehaltvollem Körper. Ein Spätburgunder passt sehr gut zu Braten von Wild und Rind und auch zu würzigem Käse.

Seine Entwicklung im Rheingau beginnt mit den Zisterziensern in Eberbach, die von Burgund aus in den Rheingau kamen und im 12. Jahrhundert das Kloster Eberbach gründeten. Im Gepäck hatten die Mönche auch Spätburgunder-Reben, denn der Wein bildete einerseits den wirtschaftlichen Grundstock zum Aufbau und Erhalt der Klöster, und andererseits steht der Rotwein für die christliche Mythologie des Abendmahles mit dem Blut Christi.

Mittlerweile haben fast alle Winzer im Rheingau den Spätburgunder im Angebot, aber die bekannteste Weinlage im Rheingau sind die steilen Schieferhänge in Assmannshausen. Der Assmannshäuser Höllenberg ist weltberühmt. Etliche Rheingauer Winzer bauen hier mit viel Fachwissen und Erfahrung den beliebten Burgunder in großen Holzfässern oder in kleinen Barriquefässern aus.

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