Pupsgewitter, Schülerstreiche und Piratenstorys

Geisenheim. (sf) „Achtung, Achtung - auf der B42 sorgt ein starkes Pups-Gewitter für Verkehrschaos. Mehrere Rheingauer sind schon umgefallen, bitte schließen Sie die Fenster“, mit witzigen Radio-Nachrichten sorgten die Schüler der Klasse 4c am vergangenen Donnerstag bei ihrem begeisterten Publikum in der Aula der Emely Salzig-Schule für Heiterkeit. Ihre lustige Radio-Bühnen-Show war ein gelungenes Projekt, das allen Teilnehmer und den Zuhörern gleichermaßen großen Spaß machte.

„Die Klasse hat unter Leitung von Susanne Schippers und Judith Schura am Projekt „Earsinnig hören – Schüler*innen machen Radio “ teilgenommen. Das ist eine Kampagne der Stiftung „Zuhören“ in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk, bei dem es darum geht, die Kompetenz des Zuhörens zu schulen. Unterstützt wurde das Projekt von der Nassauischen Sparkasse“, erläuterte Marén Latter von der Emely Salzig-Schule, die das Projekt mit initiiert und begleitet hatte.
Teamleiter des Projektes waren Juliane Spatz und Maria Bonifer vom Hessischen Rundfunk. Beide waren zur Vorbereitung des Projektes vor einigen Wochen bereits einmal in der Schule. Dabei gab es neben vielen Infos und Übungen zum Thema Hören auch alles Wissenswerte zum Ablauf des Projekts und zur Aufnahme- und Schneidetechnik. Die Schüler konnten auswählen, ob sie eine Hör-Doku durch die Schule oder eine Umfrage machen wollen. Außerdem gab es eine Vorlage für ein spannendes Piraten-Hörspiel, das mit Hilfe von Marén Latter von den Kindern nicht nur ergänzt und weitergesponnen wurde, sondern zu dem auch alle Geräusche wie Meeresrauschen, Möwengeschrei, rascheln der Dschungelbäume, die hölzerne Schatzkiste und vieles mehr selbst arbeitet und vorbereitet wurden. Und die Geschichte vom Kapitän Narbenheini und seiner Mannschaft, die Kapitän Iglo austricksten, einen Schatz fanden und mit Fischstäbchen und Brause feierten, war wirklich hörenswert.

Ebenso wie die sehr interessanten und humorvollen Umfragen, die die Kinder mit Erwachsenen in Geisenheim gemacht hatten. Zu einen hatten sich die kleinen „Straßenreporter“ die Frage ausgedacht, ob Kinder schon in der Grundschulzeit Handys haben sollten und die Antworten der Erwachsenen darauf waren sehr unterschiedlich: die reichten von „Ja, auf jeden Fall, ihr wachst damit auf!“ über „Das ist zu viel Strahlung für Kinder!“ bis hin zu „Kommuniziert lieber miteinander!“. Besonders lustig waren die Antworten auf die Frage „Was war Ihr größter Schulstreich?“. Hier erzählten die Befragten von Lehrerautos, die man mit Nivea Creme eingeschmiert und mit Klopapier dekoriert hatte, von eingeschlossenen Hausmeistern und Ballspielen mit nassen Schaumbällen in der Aula.

Komplettiert wurde das Konzept der Radio-Bühnenshow durch selbst geschriebene Werbung für fliegende Schulranzen, magische Uhren und selbstschreibende Stifte. Bei den Rheingauer Nachrichten machten alle Kinder im Saal die Geräusche zum Pups-Gewitter. In Zusammenarbeit mit der Musiklehrerin Frau Scherer entstanden auch die selbst eingespielten Jingles und es wurde neben dem Emely Salzig- Schulsong auch ein fetziges Piratenlied eingeübt.
Nach zwei Durchlaufproben war es dann so weit und die Bühnenshow kam zur Aufführung. Neben Myriam Zoi Weil von der Naspa, den Eltern und den Geschwistern kamen auch einige Lehrer und Schüler zur Aufführung. Für das Publikum gab es ordentlich was auf die Ohren: neben einer kleinen Ohrenmassage von Juliane Spatz auch die live vorgetragenen Elemente der Bühnenshow und die von Maria Bonifer eingespielten Umfragen. „Die Schüler der 4c und alle Beteiligten hatten in den letzten Wochen sehr viel Freude an der Umsetzung dieses tollen Projektes. Das wird jetzt auch auf der Homepage der Stiftung veröffentlicht und kann dort angehört werden unter www.stiftung-zuhoeren.de/projekt-und-material/earsinnig-hoeren!“, so Marén Latter.