Wasserball-Laufen, Live-Konzerte und Feuerwerk
18.08.2022
Sommernachtsfest des Geisenheimer Karnevalclubs mit Ehrungen und tollem Programm am Rhein begeisterte drei Generationen
Geisenheim. (sf) Den Sommer feierte der Geisenheimer Karneval Club (GKC) mit vielen Gästen in den neugestalteten, romantischen Rheinanlagen und das Wetter machte dem Fest alle Ehre: drei Tage tolles Programm mit vielen Höhepunkten und Ehrungen bot das beliebte Rheinische Sommernachtsfest.
Das über die Grenzen des Rheingaus hinaus bekannte Fest wurde 1963 zum ersten Mal gefeiert. Der damalige Sitzungspräsident des GKC, Nickel Strieth, habe zu dieser Zeit den KD-Anleger am Geisenheimer Rheinufer betreut und dort auch einen Kiosk unterhalten. An diesem Kiosk sei dann vor 59 Jahren zum ersten Mal das auch als „Schnakenfest“ gut bekannte gesellige Sommernachtsfest gefeiert worden. Und schon damals hätten die Karnevalisten ausgiebig gefeiert: „Vier Tage lang dauerte dieses erste Sommernachtsfest“, erinnert sich der heutige Sitzungspräsident Christoph Schüßler. Mit dem 60jährigen Jubiläum des Festes muss man allerdings jetzt noch drei jahre warten, schließlich hat die Corona-Pandemie zu einer Pause gezwungen.
So feierte man in diesem Jahr das 57. GKC-Sommernachtsfest mit - wie mittlerweile Tradition - drei Festtagen. Doch die waren prall gefüllt mit einem Programm, bei dem sich Höhepunkt an Höhepunkt reihte. Mit über 60 Helfern aus den eigenen Reihen und gerade auch aus dem Jugendbereich organisierte der GKC das wundervolle Fest. „Mit diesem Fest finanzieren wir fast unsere gesamte Fastnachtskampagne“, erklärte der Vorsitzende des Vereines, Stefan Worm. Schließlich müssen die vielen Kostüme für die Garden und Narren, die Kulissen und Requisiten, die die Karnevalisten brauchen, um mit ihren Sitzungen hunderte von Menschen zu erfreuen, ja auch bezahlt werden und gerade auch die die Pandemie gab es ja in den letzten zwei Jahren so gut wie keine Einnahmen. Umso mehr freute man sich über den großen Zuspruch: an allen Festtagen war das Rheinufer proppenvoll und die Tische auf dem Festgelände stets immer alle gut besetzt. „Endlich können wir wieder feiern, denn wir Fastnachter feiern eben halt auch gerne und die Zeit ohne Feste und Fastnacht kam uns sehr lange vor. Wir freuen uns, dass wie jetzt wieder mit dem Schnakenfest durchstarten können.“, erklärten auch die „närrischen“ Gäste des Festes bei der offiziellen Eröffnung des Sommernachtsfestes. Gemeinsam mit der Geisenheimer Weinkönigin Leonie Lippert, Weinprinzessin Carina Höhn und Bürgermeister Christian Aßmann hatte Stefan Worm den Startschuss für das Sommernachtsfest gegeben. Der Rathauschef lobte das große Engagement des GKC, mit dem er „in diesem herrlichen Ambiente einen idealen Rahmen zum Feiern geschaffen habe“. Und auch der Vorsitzende betonte in seiner Ansprache, man habe sich alle Mühe gegeben, dass 57. Sommernachtsfest wieder attraktiv zu gestalten. So gab es als besonderen Höhepunkt auch wieder, wie schon seit 2007, ein fulminantes Feuerwerk am Geisenheimer Rheinufer.
Das tolle Rahmenprogramm bot dann auch viele Highlights für Gäste jeden Alters. Nach der Eröffnung am Freitag begann die große Geisenheimer Sommernachtsparty mit der Rheingauer Rockband „Copyright“. Die vierköpfige Band mit Musikern aus der Region bot fetzige Rockmusik für Junge und Junggebliebene zum Mitsingen und Tanzen. Und das herrliche Sommerwetter mit lauen Nächten tat das seine dazu, dass Stunde um Stunde mehr Gäste zum Rheinufer kamen. Die Stechmücken übrigens, die das Fest früher schon mal heimsuchten und ihm seinen Beinamen „Schnakenfest“ gaben, waren in diesem Jahr außen vor: die anhaltende Trockenheit hat den kleinen Biestern den Garaus gemacht.
Da ließ es sich dann auch ungestört und ausgiebig feiern: Gerüchten zufolge gingen schon in der ersten Festnacht die letzten Gäste erst im Morgengrauen nach Hause. Am Samstag ging das Fest am Nachmittag weiter und bis zum großen Platzkonzert mit der legendären „Remember Showband“ war das Festgelände wieder mehr als gut besucht. Und auch fürs Auge wurde einiges geboten, denn zum Höhepunkt des Abends präsentierte der Geisenheimer Karneval Club dann ein wunderbares, großes Feuerwerk, das von vielen „Ahs und Ohs“ begleitet wurde, und läutete damit eine lange, romantische Sommernacht ein, die durchfeiert wurde.
Nur wenige Stunden, nachdem die letzten Festgäste das Gelände verlassen hatten, ging es dann zünftig weiter. Am Sonntagmorgen lud der GKC zum Frühschoppen, den das Rheingauer Trio „Schloßbergmusikanten“ munter gestaltete, und auch die Sonne ließ sich wieder in ihrer ganzen Pracht sehen. Bis in den Nachmittag hinein dehnten die feierfreudigen Besucher diesen Frühschoppen am schattigen Rheinufer aus, schließlich sorgte das reichhaltige Speisenangebot dafür, dass die heimischen Küchen an diesem Sonntag ruhig kalt bleiben konnten, was vor allem auch die Mütter freute. Selbst süße Leckermäulchen kamen auf ihre Kosten, am Nachmittag gab es Kaffee und ein reichhaltiges Kuchenbüfett. Für die Kinder hatte man einen richtigen Sportpark organisiert und lud die kleinen Festgäste zum Springen in der Hüpfburg ein. Der „Hammer“ war ein riesiges Schwimmbecken, gefüllt mit durchsichtigen Riesenbällen, in denen man auf dem Wasser laufen konnte. Längst nicht nur die kleinen, auch einige „erwachsene Kinder“ fühlten sich von diesem Spielepark angesprochen. Für die Allerkleinsten gab es auch ein Karussell und so kamen wirklich alle auf ihre Kosten. Der besondere Höhepunkt des Programms an diesem Tag kam dann auch von den Jüngsten: der Auftritt der Tanzmäuse war allerliebst und die Kinder hatten sichtlichen Spaß daran, endlich mal wieder auf der Bühne zustehen und ihr ganzes Können zu präsentierten. Trainiert werden sie schließlich ganzjährige von einer echten Königin: Weinkönigin Leonie Lippert gehört zum Trainerteam der kleinen GKC-Tanzmäuse
Der Sonntagnachmittag war dann auch der richtige Rahmen für viele Ehrungen. Treue GKCler wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt: für 11 Jahre wurden Lina-Maria Lutz, Liv-Lilith Kießling, Felicia Aimee Martini, Lea Hemes, Katharina Reimann, Gabi Mosler, Jutta Gamisch, Mia Schüßler, Maximilian Schüßler, Michael Grumbach, Thomas Kempenich, Sophie Schmidt, Evelyn Kirsch, Annika Deutsch, Florian Carl, Hildegard Schroer und Franz Betanski ausgezeichnet. Die Treuezeichen für 22 Jahre gingen an Svenja Kleppich, Elisabeth Erbenich, Ingrid Kilian, Klaus Holexa, Adrian Riedl, Nathalie Issinger, Patrick Hartenfels und Silvia Schüßler. Für 33 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Silvia Wiffler, Marion und Klaus Kotschwara, Hilde und Wolfgang Quint, Georg Eckert, Peter Koblitz, Frank Falker, Michael Schüßler, Erika Kuchenbecker-Riedl, Peter Biernat, Stefan Burkard, Norbert Kleppich und Ursula Mayer und für 44 Jahre Hiltrud und Friedhelm Kieslich, Stefan Link, Manfred Gertler, Kurt Meurer und Rudi Hans geehrt. Eine Auszeichnung für 55 Jahre gab es für Hans-Peter Flach.
Schließlich ging das Fest noch mit einem besonders spannenden Highlight zu Ende. Am späten Nachmittag ermittelten die Geisenheimer Weinmajestäten als Glücksfeen die glücklichen Gewinner der traditionellen Tombola. Neben über 150 attraktiven Preisen, dankenswerterweise von Rheingauer Gewerbetreibenden zur Verfügung gestellt, gab es als Hauptgewinn einen Gutschein über 250 Euro von REWE Stoll in Winkel.
Ein Bericht von Sabine Fladung vom 18.08.2022.
427