Dirndl und Krone immer parat haben

02.08.2018

Oestrich hat mit der neugekrönten Weinprinzessin Helena Strith und Weinkönigin Annika Uebe wieder ein Majestätenduo

Oestrich. (sf) "Du solltest Dein Dirndl und Deine Krone immer parat haben, manchmal geht nämlich alles ganz schnell, wenn Du wie ich heute, ganz kurzfristig von solchen Terminen erfährst", diesem Rat gab die Hattenheimer Weinprinzessin Valerie ihre neuen Kollegin Helena Strith mit auf den Weg. Valerie hatte nämlich erst wenige Stunden zuvor von der Krönung in Oestrich erfahren und war schnell mit Dirndl und Krone in den Nachbarort gekommen, um zusammen mit der Weinprinzessin Katja aus Hallgarten, den Lorcher Weinmajestäten und der Rheingauer Weinkönigin Tatjana Schmidt die neue Oestricher Weinprinzessin Helena Strith in der "Queenie-Familie" zu begrüßen.

Denn mit der 16jährigen Schülerin und der erst vor wenigen Wochen bei den Flötenwandertagen gekrönten Weinkönigin Annika Uebe haben die Oestricher Winzer jetzt wieder ein sehr charmantes Majestätenduo. "Wir hatten ja schon bei den Flötenwandertagen erfahren, dass Helena dieses Ehrenamt gerne übernehmen möchte, für eine Krönung war es damals aber zu kurzfristig", erläuterte der Vorsitzende des Oestricher Weinbauvereines, Alexander Geipel, den geladenen Gästen der Krönungszeremonie am vergangenen Sonntagnachmittag im Heimatweingut der Weinkönigin Annika Uebe, dem Weingut Eser. Ein besonderes Dankeschön ging dann auch an die Familie von Annika für die Gastfreundschaft. Und das man in Oestrich jetzt kurz hinter einander gleich zwei Krönungen feiern konnte, fand auch der 1. Stadtrat Werner Fladung "wirklich prima". Er gratulierte Helena Strith im Namen der Stadt Oestrich-Winkel herzlich und dankte ihr und ihren Majestätenkolleginnen für das ehrenamtliche Engagement, das die jungen Frauen für ihre Heimat und das Premiumprodukt der Region aufbringen. Fladung übergab als kleines Zeichen ein Ehrengeschenk und gratulierte Helena, aber auch den Oestricher Winzern.

Im feierlichen Rahmen und im Beisein von rund zwei Dutzend gekrönten Häuptern hatte die 19jährige Annika Uebe Ende Mai die Oestricher Weinkrone von ihrer langjährigen Vorgängerin Sophie, die sieben Jahre lang als Repräsentantin für die Oestricher Winzer unterwegs war und sich in diesem Jahr zur Wahl der Rheingauer Weinkönigin stellt, übernommen. Annika Uebe stammt aus dem Familienweingut Eser in Oestrich und war drei Jahre Weinprinzessin an der Seite von Königin Sophie Egert aus Hattenheim. Sie habe bereits als Weinprinzessin "extrem viel gelernt" erklärte sie. "Ich durfte Weinproben mit moderieren und wurde auf der Bühne immer sicherer beim Reden." Annika macht dieses Jahr Abitur und hat solchen Spaß an ihrem Ehrenamt, dass sie überlegt, Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Geisenheim zu studieren. Nach dem Abi will sie aber erst mal in verschiedenen Bereichen Praktika absolvieren, um sich besser orientieren zu können.

Auch die neue Weinprinzessin Helena Strith weiß schon sehr genau, was sie machen will und steuert jetzt erst einmal das Abitur 2020 an der Rheingauschule an. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Badminton, findet das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde und beim Musik machen am Klavier. Zum Amt der Oestricher Weinprinzessin kam sie durch ihre Freundin Katja Föhr: die wurde im letzten Jahr zur Hallgartener Weinprinzessin gekrönt und habe ihr immer wieder erzählt, wie viel Spaß dieses Ehrenamt mit sich bringe. Als der Hallgartener Vereinsringsvorsitzende Heinz Zott davon erfuhr, machte er "Nägel mit Köpp" und brachte die junge Frau und den Oestricher Weinbauverband zusammen. Denn Helena Strith hat in Hallgarten einen familiären Weinbau-Hintergrund: ihr Großvater betrieb hier das Weingut Anton Strith. Damit nicht genug gibt es auch von mütterlicher Seite die richtigen "Gene" mit: ihr Onkel Peter Prasser betreibt in Rüdesheim das gleichnamige Weingut. Beste Voraussetzungen also für das Majestätenamt. Dieser Meinung war auch die Rheingauer Weinkönigin Tatjana Schmidt, die zusammen mit Annika die neue Weinprinzessin feierlich krönte. Danach hagelte es Glückwünsche, Blumen und Geschenke für das Weinmajestäten-Duo, das die Oestricher Winzer mit Charme und Fachwissen repräsentieren wird. Ein besonderer Dank der neuen Weinprinzessin Helena ging an ihr Patenweingut Heinrich Eser und hier vor allem auch an Michaela Eser, die zweite Vorsitzende des Oestricher Weinbauvereines, die sich als ehemalige Rheingauer Weinkönigin auch engagiert um die Weinmajestäten bemühe.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 02.08.2018.

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