Zertifikate für 25 junge Fußball-Coachs

01.09.2017

DFB kooperiert mit Rheingauschule und Sankt-Ursula-Schule bei der Ausbildung junger Trainer

Geisenheim. (sf) 25 Schüler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren erhielten am ersten Schultag des neuen Schuljahres ihr Zertifikat als DFB-Junior-Fußball-Coach. In der Woche vor den Sommerferien hatten die Schüler der Rheingauschule und der Sankt Ursula-Schule in einem Intensivkurs zum Fußballcoach ausbilden lassen. In einer Kooperation gehören die Rheingauschule und die Sankt Ursula Schule damit bundesweit zu fast 200 Schulen, an denen Jugendliche zu jungen Trainern ausgebildet werden. Nach sehr erfolgreichen drei Schuljahren seit 2013 mit etwa 10.000 zertifizierten DFB-Junior-Coaches sollen im laufenden Schuljahr weitere 4.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach durchlaufen. Der vom DFB mit Unterstützung der Commerzbank initiierte DFB-JUNIOR-COACH wird vom neuen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel als Schirmherr sowie von Bundestrainer Joachim Löw als Pate begleitet. Fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren werden in einer 40-stündigen Schulung zum DFB-Junior-Coach ausgebildet. Die Jugendlichen sollen somit frühzeitig Trainererfahrung sammeln und Kindern den Spaß am Fußball vermitteln. Die Ausbildung wird vom jeweils zuständigen Landesverband begleitet. "Der Jugendbereich braucht viele qualifizierte und motivierte Trainer, hier werden wichtige Grundlagen gelegt. Die DFB-Junior-Coaches werden den Jugendfußball in Deutschland nachhaltig aufwerten", sagt der ehemalige Co-Trainer von Joachim Löw und jetzige Sportdirektor des DFB Hansi Flick.

Hochkonzentriert arbeiteten die Rheingauer Jugendlichen zunächst im Vereinsheim des FSV 08 zusammen mit dem ehemaligen Spieler aus Bürstadt und Pfeddersheim Rudi Stalyga. Er führte die 25 Schüler der beiden Gymnasien in Geisenheim am ersten Tag in das einwöchige Projekt zum Fußball-Coach in der Jugendarbeit ein. Stalyga, der beim Hessischen Fußballverband als Torwarttrainer und Jugendcoach-Ausbilder arbeitet, hatte den Schülern zunächst einige theoretische Aufgaben gestellt. Am Nachmittag ging es dann auf den Platz in der Kellersgrube und hier fand unter seine Leitung zunächst ein "negatives" Training statt, anhand dessen die Schüler auch erkennen sollten, wie eine Trainingsstunde falsch läuft. Nach einem gemeinsamen Gespräch über die Fehler und wie man es besser machen könne, gab es zum Abschluss des ersten Projekttages dann noch ein "positives" Training. Nach dem Wochenende hieß es für die 25 Schüler dann wieder Trainerschulung in der Kellersgrube statt Mathe und Deutsch in der Schule. Bis zum letzten Schultag hatte das Projektes zu DFB-Junior Coaches gedauert

Der DFB-JUNIOR-COACH bilde eine wichtige Säule innerhalb der DFB-Qualifizierungsoffensive und diene als Einstieg in die lizenzierte Trainertätigkeit, erläuterten bei der Zertifaktsübergabe auch die begleitenden Lehrer der Rheingauschule, Holger Stadermann, Timo Schweigert und die Schulsozialarbeiterin der Sankt Ursula Schule, Lea Stettler. Das Programm gehe die großen Herausforderungen für den Fußball an, wie den demografischen Wandel, die Ausdehnung der Schulzeit und das rückläufige Engagement beim Ehrenamt. Ziele des Programms sind somit sowohl die Sicherung des Trainernachwuchses in Deutschland als auch die Förderung des Ehrenamtes.

Unterstützt wird die Ausbildung von der Commerzbank, die als Premium-Partner des DFB auch Partner der Qualifizierungsoffensive ist. So war Daniel Pollner von der Comerzbank Eltville auch extra zur Zertifikatsübergabe nach Geisenheim gekommen und übergab den Schüler als Geschenk zusätzlich noch einige Fußbälle. Die können die Jugendlichen gut gebrauchen. zwei von ihnen, die beiden Mädchen Johanna Teerfoort und Sarah Luzina Marks werden in diesem Schuljahr die Mädchen-Fußball-AG übernehmen. "Wir wollen sportinteressierten Mädchen aus der 5. bis 7. Klasse zeigen, wie viel Spaß Fußball macht und das dieser Sport längst nicht nur etwas für Jungs ist", sagten die beiden hochmotivierten Coaches. Aus die selbst hatten über die Fußball-Ag in der Schule ihre Vorliebe für Fußball entdeckt.
Neben der sportspezifischen Ausbildung wird besonderer Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der Nachwuchstrainer gelegt. "An jedem Schulstandort bundesweit bereiten Commerzbank-Paten die Nachwuchstrainer auf die Herausforderungen des Berufslebens vor. Durch unsere Angebote sollen sie sich persönlich weiterentwickeln können. So bieten wir ihnen unter anderem die Möglichkeit von Schülerpraktika in unseren Filialen oder die Teilnahme an einem professionellen Bewerbertraining an. Als Commerzbank können wir darüber hinaus mit viel Experten-Knowhow den Junior-Coaches finanzwirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah erklären", erklärte Daniel Pollmann bei der Übergabe der Zertifikate. Mit dem Zertifikat können die Schüler wie Johanna und Sarah als Junior-Coaches bei Schul-AGs den Trainerpart übernehmen oder eben auch in ihren heimischen Fußballvereinen als Trainer bei den G-bis D-Jugendmannschaften Erfahrungen als Coach sammeln. Die Jugendlichen würden mit ihrem Engagement beim DFB-Junior-Coach bereits früh gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 01.09.2017.

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