Königliche Krönung an den 50 Jahre alten Weinfässern

20.05.2025

Carla Kievernagel wurde zur neuen Hattenheimer Weinprinzessin gekrönt

Hattenheim. (sf) Eine königliche Krönung gab es bei strahlend schönem Wetter an den Hattenheimer Weinfässern: Carla Kievernagel wurde hier von Weinkönigin Tita und Marc Barth zur neuen Weinprinzessin gekrönt. „Damit haben wir wieder ein charmantes Trio, das die Hattenheimer Winzerschaft königlich repräsentiert“, freute sich der Hattenheimer Weinbauvorsitzende Hans Bausch zusammen mit zahlreichen Kollegen, die gemeinsam mit den örtlichen Politikern und königlichen Ehrengästen zu der Krönung gekommen waren. Die Freude war auch deshalb so groß, weil mit dem königlichen Krönungsakt auch das 50jährige Jubiläum der beliebten Weinfässer in Hattenheim am Rhein ins rechte Licht gerückt wurde und so feierten die Festredner nicht nur die königlichen Wein-Hoheiten mit vielen Lobreden, sondern eben auch das 50jährige Bestehen des beliebten Weinprobierstandes am Hattenheimer Rheinufer: „Der schönste Weinstand in ganz Eltville!“, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Ingo Schon, Hans Bausch meinte sogar „der ganzen Welt“, was auch der Hattenheimer Ortsvorsteher Alexandre Arnaud aufgriff und darauf hinwies, dass ja sogar der Rhein an den Weinfässern nachweislich eine Pause einlege.

Beeindruckt waren alle Ehrengäste von der souveränen Antrittsrede der neuen Weinprinzessin Carla Kievernagel: „Wir stehen ja wirklich ständig auf dem Podium und wissen, wie es ist, vor Publikum zu reden. Aber das so ein junges Mädchen beim ersten Auftritt so sicher und autark spricht, imponiert wirklich!“, erklärte Bürgermeister Patrick Kunkel. Er hob auch gemeinsam mit Ingo Schon und Alexandre Arnaud hervor, dass die Weinmajestäten die wichtigsten Botschafterinnen des Rheingaus seien. Alle Politiker und Winzer dankten den engagierten jungen Damen für ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich für ihre Heimat einzusetzen.

Die 17jährige Carla Kievernagel freute sich sichtlich, als ihr die frisch restaurierte, zweite Prinzessinnenkrone aufgesetzt wurde. Die waschechte Hattenheimerin ist nicht nur heimatverbunden, der Weinbau sei auch eine wahre Leidenschaft von ihr, erklärte sie den Gästen des Krönungsaktes an den Weinfässern. Sie erzählte, wie es dazu gekommen war, dass sie jetzt die Prinzessinnenkrone auf dem Haupt trägt: „Schon seit einiger Zeit unterstütze ich meine beste Freundin im Weingut ihres Vaters. Dort habe ich nicht nur wertvolle Einblicke in die Arbeit der Winzer gewonnen, sondern auch eine immer tiefere Faszination für den Wein und seine Vielfalt entwickelt. Als meine Freundin im letzten Jahr zur Weinprinzessin von Kiedrich gekrönt wurde, hat mich das inspiriert, ebenfalls Weinprinzessin in meinem Heimatort zu werden und unsere Weinkultur mit genauso viel Begeisterung zu vertreten“. Carla macht zurzeit eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Rheingauer Volksbank und befindet sich im dritten Lehrjahr. „In meiner Freizeit genieße ich es, Zeit mit Freunden zu verbringen“, sagt die junge Frau, die den Weinbau als bedeutenden Teil der Region sieht. Als Partnerweingut steht ihr das Sekt- und Weingut Barth zur Seite. Mark und Christine Barth seien Freunde ihrer Eltern und auch hier arbeitet die angehende Hattenheimer Weinprinzessin im Sekt- und Weingut aktiv mit. „Ich freue mich, das Weingut nun auch als Weinprinzessin vertreten zu dürfen und bin sehr gespannt, was als Weinprinzessin der Hattenheimer Winzer noch alles auf mich zukommt!“.

Neben Carla Kievernagel gibt es auch noch Weinprinzessin Michèle Hrobarsch, die sich selbst stolz als „Hattenheimer Mädchen“ beschreibt und gerade mitten in den Abiturarbeiten an der St. Ursula Schule steckt. Ihre Vorbilder seien ihre Oma Hildegard Arnaud, geborene Schimbach, und ihre Tante Karin Rohm-Mayer, die ebenfalls beide einmal Hattenheimer Weinmajestäten waren. Das Weingut Rohm-Mayer unterstützt Michèle, die auch beim Showballett „Blind Temptations“ tanzt, als Patenweingut. Zusammen mit zwei weiteren Trainerinnen leitet sie zudem die Grundschultanzgruppe „Experience Kidz“ in Hattenheim. Sie schätzt es, bereits seit einem Jahr im Amt der Weinprinzessin viele neue Menschen durch die verschiedenen Veranstaltungen kennenzulernen und freut sich immer, bei diesen Events ihren Heimatort Hattenheim und seinen Wein zu bewerben.
Die beiden Prinzessinnen stehen der Hattenheimer Weinkönigin Tita Klose zur Seite, die auch gerade ihr Abitur ablegt und danach eine Ausbildung zur Winzerin beginnt: „Für mich der perfekte Weg, mein Interesse am Weinbau mit meiner Liebe zur Region zu verbinden“. Ansonsten ist Weinkönigin Tita in ihrer Freizeit gerne sportlich unterwegs: „Beim Joggen und Schwimmen kann ich gut abschalten. Außerdem verbringe ich viel Zeit mit meinen Freunden. Meine beste Freundin hat mich auch zu meinem Ehrenamt inspiriert. Sie engagiert sich in dem gleichen Amt im Nachbarort – und ich fand die Idee sofort spannend!“.
In ihrem Amt als Hattenheimer Weinkönigin motiviere sie vor allem der Gedanke, etwas Gutes für ihrem Heimatort zu tun und besonders auch für die Weinkultur und die vielen Winzer, die mit viel Leidenschaft arbeiten. „Es macht mir riesigen Spaß, neue Menschen kennenzulernen, spannende Gespräche zu führen und immer mehr über den Wein und den Weinbau zu lernen. Ich freue mich darauf, durch dieses Amt viele neue Erfahrungen zu sammeln – und auch mal über mich hinauszuwachsen, zum Beispiel, wenn ich Reden halten darf“, sagt die Hattenheimer Weinkönigin. Als Patenweingut steht Tita Klose das Weingut Karl Johann Molitor zur Seite, das sie auf diesem Weg begleitet und unterstützt.
Gratulationen und Willkommensgrüße gab es dann für Carla auch von ihren „Queenie-Kolleginnen“ mit der Rheingauer Weinkönigin Lena an der Spitze. Sie empfahl der neuen Hattenheimer Weinprinzessin „alles mitzunehmen, was das Amt biete“, denn es mache großen Spaß.

Ein Bericht von Sabine FLadung vom 20.05.2025.

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