"Hecken-Theater" an der Mapper Schanze: Gänge ins Gebück

14 bis 19 Uhr "Gänge ins Gebück", eine kulturelle Veranstaltung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain in Zusammenarbeit mit den Kommunen Eltville, Oestrich-Winkel und Walluf. Veranstaltungsort: Mapper Schanze.

Seit dem 12. Jahrhundert wächst die Wehrhecke, die den Rheingau gegen sein Umland abschirmen sollte, im 17. Jahrhundert beginnt sie wieder zu verschwinden. Zwei Ruinen, eine Versammlung eigentümlich gebogener Bäume, ein Bereitungsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert und lokale Redewendungen sind als Zeugnisse bis heute erhalten. Die historische Grenzbefestigung »Rheingauer Gebück« wird zum Gegenstand einer Intervention in den Wäldern zwischen Eltville, Oestrich-Winkel und Walluf im Rheingau-Taunus-Kreis. Im Rahmen eines »Hecken-Theaters« begeben sich Performerinnen und Performer auf Spurensuche und erkunden den Kontext einer aus Reihen von jungen Bäumen geflochtenen (gebückten) Hecke, ihre Geschichte und ihre Funktion. Die »Gänge ins Gebück« laden Interessierte auf metaphorische und tatsächliche Abwege ins Unterholz ein, verschlingen Informationen mit Fantasien und erklären den Raum der Hecke als einen Ort der Widersprüchlichkeiten und Möglichkeiten.

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain schickt seine Projektpartnerinnen und Projektpartner in den Wald
Bildende Kunst, Musik und Theater rund um das Thema »Wald«
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain nimmt die mehrteilige Ausstellungsreihe »Wälder«, die in diesem Jahr als Kooperationsprojekt des Deutschen Romantik-Museums, des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt und des Museums Sinclair-Haus in Bad Homburg umgesetzt wird, zum Anlass, das Thema auch für die gesamte Region auszurufen. Projektpartnerinnen und Projektpartner sind eingeladen, das Thema »Wald? Wald!« weiterzuspinnen, in den Künsten aufzusuchen und dabei die Natur ihrer unmittelbaren Umgebung einzubeziehen. Denn trotz aller Verdichtung verfügt kaum eine andere Ballungsregion in Deutschland über ähnlich waldige Höhen wie die Gegend rund um Main und Taunus. Neben den vielen Kunst- und Kulturinstitutionen gehören die Wälder zu den Anziehungspunkten der Region.

Herausgekommen sind 20 Projekte und vier Begleitprogramme, die an 24 verschiedenen Orten gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landkreise und Städte, der Kulturämter, Vereine und privaten Träger umgesetzt werden: performative Interventionen mit Musik und Theater, Waldkunst und Symposien mit Objekten aus Holz und anderen Materialien, Installationen, Theater und (szenische) Konzerte im Innenraum und im Freien. »Unsere vielfach ortsspezifischen Waldarbeiten bringen das künstlerische Potential und die farbenreiche Historie der Region zusammen und sind so nicht nur für die Besucherinnen und Besucher, sondern auch für alle Verantwortlichen eine tolle Entdeckungsreise«, so Dr. Julia Cloot, als Kuratorin beim Kulturfonds Frankfurt RheinMain verantwortlich für das Konzept.

Die Projekte zu »Wald? Wald!« starten im Mai 2024 und enden im November 2024. Sie sind in einem Booklet zusammengefasst und auf der Website des Kulturfonds auch online einzusehen.

Mit von der Partie sind u.a.
o 12. Internationaler Waldkunstpfad Darmstadt: »Kunst Natur Wasser«
o 9. Holzbildhauer-Symposium Eppstein »Zeitzeuge Holz«
o Waldkunstpfad »NATURKULTUR« in Rodgau
o Klangweg Waldems-Bermbach und die NABU-Feldscheune
o Skulpturenpark MENSCH-NATUR-KULTUR – Langendellschlag 2024 in Wiesbaden
o Temporärer Kunstpfad: »The Monkey in my Forest« im östlichen Stadtwald von Langen mit Skulpturen non Arthur Kunz
o Performances und Konzerte: »flute plus sound« im Rahmen des Flötenwegs entlang der Wanderstrecke durch die Weinberge im Rheingau
o »Waldgeflüster« mit der »längsten Bühne im Taunus« und 36 Künstler/innen aller Sparten in Heidenrod
o Literarisch-musikalisch-forstwirtschaftliche Revue der Fliegenden Volksbühne: »Es werde licht! Vom deutschen Wald« von und mit Michael Quast in Bad Schwalbach, Frankfurt, Heusenstamm und Neu-Anspach
o Szenische Konzerte »In the woods, there is a singing saw« der Künstler/innen von Matter of Facts Studio im Arboretum Main-Taunus, in Bad Soden, Offenbach und Taunusstein
o »WALDSYMPHONIE - Spechte, Schlehen, Samples« mit dem Capitol Symphonie-Orchester in Offenbach
o Performances, Picknick und Wald-Installation »Gänge ins Gebück« mit der Heckengruppe (Friederike Thielmann, Jacob Bussmann, Jules Buchholtz, Florian Ackermann)
o Ausstellung mit Bildender Kunst und Klangkunst von Carlotta von Plettenberg und Volker Staub: »Wald und einiges mehr« im Mainturm Flörsheim
o Ausstellung »WALDSTÜCKE« mit neuen Arbeiten von Michael Apitz im Kunstkeller der Georg Müller Stiftung in Eltville-Hattenheim
o Gruppenausstellung »Zwischen Wurzel und Wipfel – Fragmente aus dem Netzwerk Wald« des Künstlervereins Walkmühle e.V. in Wiesbaden
o Gruppenausstellung »Natur ungezähmt (Natur II)« im Kunstforum Seligenstadt
o Multimediale Installation von Werner Cee »de-symphonic« auf der Basis von Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie »Pastorale« auf den Burgen in Königstein und Kronberg
o Historisch-künstlerische Ausstellung »Prinz Georgs Gartentraum trifft auf Klangbilder aus dem Nachtigallenwäldchen« mit Installationen von Volker Staub Nikolaus Heyduck und Lasse-Marc-Riek o »Poesie im Park | Eine Art Festival – forstet auf« im Schlosspark Biebrich in Wiesbaden
o Eine Podiumsdiskussion »Bäume, Menschen, Lebensräume. Zur ökologischen und kulturellen Bedeutung urbaner Vegetation« der Werner Reimers Stiftung

Weitere Informationen zu »Wald? Wald!« 2024 finden Sie unter kulturfonds-frm.de/wald.
Mehr über die Arbeit des Kulturfonds erfahren Sie unter www.kulturfonds-frm.de.

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain wurde im Jahr 2007 auf Initiative der Hessischen Landesregierung als gGmbH mit Sitz in Bad Homburg gegründet. Hauptaufgabe des Kulturfonds ist es, die Metropolregion Frankfurt RheinMain durch kulturelle Zusammenarbeit besser zu vernetzen, die Attraktivität zu stärken sowie die kunst- und kulturgeschichtliche Tradition der Region zu dokumentieren. Der Fonds fördert vor allem Projekte mit nationaler und internationaler Strahlkraft und daneben auch regional vernetzende Kulturaktivitäten. Er finanziert sich zur Hälfte aus Mitteln des Landes Hessen und zur anderen Hälfte aus Mitteln der beteiligten Städte und Landkreise.

Vorsitz des Kulturausschusses: Landrat Ulrich Krebs
Vorsitz des Kuratoriums: Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Geschäftsführerin: Karin Wolff
Kuratorin: Dr. Julia Cloot
Pressekontakt:
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