"Mobilität im Alter"

31.01.2020

Aktionsbündnis "Sorge tragen mit und für alte Menschen" lud zum Vortrag über Autofahren bei Demenz

Rüdesheim. (sf) „Sorge tragen mit und für alte Menschen" ist das Ziel des gleichnamigen Vereins, der aus einem Projekt der Altenarbeit entstanden ist. In einer Veranstaltungsreihe beschäftigt sich das Aktionsbündnis derzeit mit dem Thema "Mobilität im Alter" und hatte vergangenen Mittwoch zu diesem Oberthema mit Dr. Petra Wagner eine Referentin gewinnen können, die über "Autofahren im Alter und bei Demenz" sprach.
Die Fähigkeit zum Führen eines Autos lässt im Alter bei den meisten Menschen nach, viele Defizite können aber durch geeignete Gegenmaßnahmen kompensiert werden, die Dr. Wagner aufzeigte. Die zahlreichen Gäste folgten den Ausführungen der Chefärztin an den Main-Taunus-Kliniken aufmerksam, teils aus professionellem, aber auch aus persönlichem Interesse. Etwas überraschend für viele war die Erkenntnis, dass selbst im Anfangsstadium einer Demenz das Führen eines Fahrzeugs möglich sein kann, wenn man Strecken und Fahrverhalten den schwindenden Möglichkeiten anpasst. Wie sich eine beginnende Demenzerkrankung ankündigt, lässt sich an verschiedenen Indizien festmachen, die letztlich dazu führen, dass der Betroffene seine Fahrerlaubnis nicht mehr nutzen sollte, was natürlich auch bei rein altersbedingten Defiziten ratsam ist. Nur am Rand erwähnt, aber doch eine wichtige Information war das Ergebnis einer Studie aus der Schweiz, in der die Fahreignung älterer Menschen regelmäßig überprüft wird. Die damit verbundene Hoffnung auf Senkung der Unfallzahlen hat sich bisher nicht erfüllt.
Die nächste Veranstaltung des Aktionsbündnisses findet am 22. Mai von 15 bis 18 Uhr statt. Bei einem großen Aktionstag rund um das St. Josefs-Hospital in Rüdesheim wird es wieder um das Thema Mobilität gehen. Neben zahlreichen Vorträgen wird auch ein Fahrsimulator, ein Seh- und Hörtest und das FINK-Mobil Teil des Nachmittags sein. Der Ärztliche Direktor des JoHo, Dr. Markus Schubert, und Frau Pfarrerin Beate Jung-Henkel, hoffen auf reges Interesse an dem Aktionstag, der rechtzeitig vorher noch öffentlich bekannt gemacht wird.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 31.01.2020.

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