Hühneralarm in der Emely Salzig-Schule

26.04.2019

30 kleine Sänger präsentierten an der Emely-Salzig-Schule ein tolles Musical

Geisenheim. (sf) Hühneralarm an der Emely Salzig-Schule: die ganze Aula der Geisenheimer Grundschule hatte sich in einen Bauernhof verwandelt, in dem die „Die Wilden Hühner“ und die „Pygmäen“ sich echte Bandenkriege mit Gefangennahme, Schatzkistensuche und Polizistenbesuch lieferten. Die aufregenden Szenen des neuen Musicals der AG der Grundschüler begeisterte hunderte Klassenkameraden, Freunde, Eltern , Geschwister und Großeltern.

„Die Wilden Hühner“ ist eine Jugendbuchreihe von Cornelia Funke. Die bekannte Schriftstellerin ließ sich dabei von ihren eigenen Erfahrungen mit Hühnerzucht inspirieren, formte diverse Figuren nach Personen, die sie aus ihrem eigenen Leben kennengelernt hatte. Geschichten über ihre eigene resolute Großmutter bildeten die Grundlage für Oma Slättberg, einen Charakter wie Melanie hatte Funke selbst kennengelernt und die Pygmäen entsprangen dem Namen einer Jungenbande, die einst ihren Ehemann gemobbt hatten. Der Rest der Charaktere sei aber frei erfunden. Bei den „Wilden Hühnern“ handelt es sich um die Freundinnen Sprotte und Frieda, die zusammen mit ihren Klassenkameradinnen Trude und Melanie eine eigene Mädchenbande gründen. Sprotte findet, dass man zusammen richtige Bandensachen machen kann wie sich Geheimschriften ausdenken, ein Bandenbuch führen und sich gegen die Jungenbande der Klasse, die „Pygmäen“, behaupten. Der einzige Ort, an dem die Mädchen sich ungestört treffen können, ist der Hühnerstall auf dem Hof von Sprottes Oma Slättberg. Daraus entsteht der Bandenname „Die Wilden Hühner“ und ihr gemeinsames Erkennungszeichen, eine Hühnerfeder um den Hals. Während es anfangs vor allem darum geht, sich gegen die Streiche der „Pygmäen“ zu wehren oder eigene gegen die Jungen auszuhecken, so machen „Hühner“ und „Pygmäen“ im Lauf der Zeit zunehmend auch gemeinsame Sache, so dass aus den früheren Rivalen Freunde werden.

Der erste Band der „Wilden Hühner“ erschien 1993, 26 Jahre später zeigten jetzt rund 30 kleine Sänger der Geisenheimer Grundschule gemeinsam mit ihrer Chorleiterin Elizabeth Neimann ein fetziges Musical rund um Freundschaft und Zusammenhalt, angelehnt an die Kinderbuchreihe. Eine Aufführung, die sicherlich auch Cornelia Funke gefallen würde. Das Stück hatte Elizabeth Neimann mit der Regieassistenz von Deborah Dahl nach dem Buch" Die wilden Hühner" von Cornelia Funk, entwickelt. Konzept und Spieltexte für die Szenen stammen von ihr, ebenso wie die Musikauswahl. „Dabei habe ich versucht, so viel Dialog von der Originalquelle wie möglich zu übernehmen. Die Lieder habe ich alle selbst ausgesucht, zum Teil umgedichtet, darunter auch die berühmte Arie des „Papageno" aus Mozarts „Zauberflöte“. Und selbst das beliebte Lied „Ein Freund, ein guter Freund“ hatte Neimann für das Ensemble arrangiert.
Seit Beginn des Schuljahres hatten Elizabeth Neimann und die Kinder des Vorchores aus den beiden Flexiklassen sowie der Hauptchor mit Schülern der Jahrgangsstufen 3 und 4, die zusammen das Musiktheater bilden, das Musical ausgesucht, vorbereitet und einstudiert. Aus der ursprünglichen Geschichte hatten die Schüler zusammen mit Elizabeth Neimann und ihrer Tochter Deborah Dahl verschiedene Szenen ausgesucht, darunter, wie die Wilden Hühner eine Bande wurden mit Sara Hagos als Sprotte, Frieda gespielt von Ella Klinner, Melanie (Zora Schmal), Trude (Constanta Frunze) Fr. Rose (Marie Marx), Fred (Eduardo Idic), der Hausmeisterin (Claudia Pawlowsky) und Kate Nickel als Erzählerin. Begleitet wurde die Szene von dem „F.U.N. Lied“ aus „Spongebob“. Weitere Szenen spielten auf dem Dachboden mit Tabea Stolper als „Sprotte“, Lena Krycki als „Melanie“ und Ella Klinner als „Trude“ sowie dem Erzähler Justus Rietzkow und dem Lied „Du passt so gut zu mir“. Zu den Höhepunkten gehörten auch die Szenen „Feistkorn sieht Sturm“ mit Zora Schmal als „Sprotte“, Frieda (Constanta Frunze), Melanie (Lorin Oguz), Trude (Sarah Hagos), Feistkorn (Justus Rietzkow) Erzählerin Lena Krycki und dem Lied „Die Wilden Hühner sind wir ja“, nach der Oper „Die Zauberflöte“ von W.A. Mozart. Besonders lustig war es, als die Pygmäen (Justus Rietzkow, Carlo Ebermeyer und Eduardo Idic) im Netz gefangen wurden, diesmal mit Kate Nickel als „Sprotte“, Frieda (Lina Stromski), Melanie (Tabea Stolper) und Trude (Konstanta Frunze), als sogar die Polizei kam (Marie Marx und Zora Schmal). Die Rolle der Erzählerin hatte hier Claudia Pawlowsky übernommen und Höhepunkt war das gemeinsame Lied „Ein Freund, ein guter Freund“. Mit der Szene, in der eine Schatzkiste bei Oma Slättberg gefunden wird und dem großartigen gemeinsamen Lied „Drachen, lieber Drachen“, bei dem alle Kinder auf der Bühne einen bunten, selbstgebastelten Drachen in der Hand hielten, ging das Musical zu Ende.

Das wunderbare Musical begeisterte alle, auch die kleinsten Zuschauer aus den Geisenheimer Kindergärten, die zu den Aufführungen eingeladen waren. 12 Nationen, die zur Schulgemeinde der Emely Salzig-Schule gehören, waren hier gesanglich, schauspielerisch und auch musikalisch vertreten. „Elizabeth Neimann hat es prima verstanden, alle Kinder und ihre Nationen in dieses Musikspiel einzubinden. So chaotisch es auch manchmal in der Vorbereitung verlief, so diszipliniert zeigten sie sich heute bei der Aufführung“, lobte auch Schulleiterin Antje Thies-Ruß. Bereits seit 2011 bietet Elizabeth Neimann zusätzlich zum Unterricht die Chormusik für die Grundschüler an und jedes Jahr werde auch ein eigenes Musical aufgeführt. Das sei eine sehr wertvolle Arbeit, die sie mit den Kindern leiste. Vor allem verstehe die Chorleiterin es immer wieder, genau die Kinder auf die Bühne zu holen und mit Rollen zu besetzen, die sonst eher unauffällig am Rand stehen. Im Schulchor der Emily-Salzig Grundschule Geisenheim waren Kristina Duckard, Carlo Ebermeyer, Constanta Frunze, Samira Gohari, Alina Guckeisen, Sarah Hagos, Elizabeth Hans, Eduardo Idic, Julia Koch, Ella Klinner, Lena Krycki, Marie Marx, Kate Nickel, Claudia Pawlowsky, Lorin Oguz, Justus Rietzkow, Zora Schmal, Leonie Schröer, Lisanne Stini, Tabea Stolper und Lina Stromsky zu hören. Von der Musiktheater AG waren Carlo Ebermeyer, Constanta Frunze, Sarah Hagos, Eduardo Idic Lena Krycki, Ella Klinner, Marie Marx, Kate Nickel, Lorin Oguz, Claudia Pawlowsky, Lorin Oguz, Justus Rietzkow, Zora Schmal, Tabea Stolper und Lina Stromsky zu sehen.

So pfiffig wie die abenteuerliche Geschichte waren auch die Bühnenbilder und Kostüme unter der Leitung von Nik Klinner, Ella Klinner und Tabea Stolper. Natürlich stand immer wieder ganz unbestritten die Musik mit ihren mitreißenden Rhythmen im Mittelpunkt und verführte auch das begeisterte Publikum dazu, mitzuklatschen. Begleitet wurden die Kinder von Alvhild Barbatschi an der Flöte, Perkussions, Deborah Dahl am Cello und Marco Schubbach am Piano.

Ein Bericht von Sabine Fladung vom 26.04.2019.

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