Rheinsteig

Von Kestert nach Osterspai

Rheinsteig

Die neunte Etappe des Rheinsteigs beginnt in Kestert direkt am Rhein und vor bewachsenen Hängen. Vom Bahnhof aus führt ein Pfad in Serpentinen einen Hang hinauf, der an einem Brunnen an der Straße endet. Man wendet sich nach links und läuft bis zur Straßenkehre, denn hier setzt sich der Rheinsteig fort. Er weicht wenig später in Serpentinen um einen Hang, auf dessen Kuppe sich eine Streuobstwiese erstreckt. Der nächste Wegepunkt bildet die Hindenburghöhe. Dafür wendet man sich am Wegedreieck nach links den ansteigenden Pfad durch den Wald. Dort kann man sich kurz ausruhen.

Vielen wird die Sage um die Feindlichen Brüder bekannt sein. Die beiden Brüder Konrad und Heinrich stritten um dieselbe Frau und bezogen die beiden Burgen Sterrenberg und Liebenstein. Am Ende versöhnten sie sich zwar, aber die Frau, Hildegard, verbrachte den Rest ihres Lebens im Kloster, da Konrad sich für eine andere Frau entschied und sie Heinrich nicht genug liebte. Die beiden Burgen stehen heute noch, von Schildmauern getrennt, auf nahe beieinander liegenden Hügeln erbaut. Von der Hindenburghöhe aus sind die Burgen bereits zu erahnen. Nun erklimmt man den Forstweg im weiteren Verlauf zum Meisenkopf. Dahinter nimmt man den Weg nach links, um nach Lykershausen zu gelangen.

Den Ort verlässt man wieder über die Kirchstraße bis man bei einem Waldrand anlangt. Von hier aus geht es hangabwärts den Feindlichen Brüdern entgegen. Die Hänge werden durch südafrikanische Burenziegen und Exmoor-Ponys von wildem Buschwerk freigehalten. Die stämmigen weißen Ziegen mit dem braunen Kopf werden häufig zur Landschaftspflege eingesetzt, ebenso wie die wildpferdähnlichen Ponys aus England. Das Areal ist abgezäunt, doch man kann es durch eine Drehtür betreten. Nach einer kurzen Wanderung über den Hangrücken befindet sich der Ausgang.

Von Kestert nach Osterspai

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  • Rheinsteig

Als ersten der Feindlichen Brüder erreicht man dann Burg Liebenstein. Burg Sterrenberg kann man von hier aus bereits erkennen: Der weiße Turm hebt sich deutlich vom Grün der Wälder ab. Die Brüder trennt ein Fußweg von nur fünf Minuten, der über die Verbindungsstraße erfolgt. Beide sind eine Besichtigung wert.

Danach geht es ins Tal des Bornhofer Baches hinab und gleich wieder Treppenstufen den Hang hinauf. Kurvenreich setzte sich dieser Pfad fort, bevor sich der Rheinsteig nach links wendet. Da es nun den Bornhofer Berg zu erklimmen gilt, wird der Weg etwas steiler. Nicht weit davon entfernt trifft der Rheinsteig auf den Rheinhöhenweg, dem er zur Bruno-Löhr-Hütte folgt. Der Weg verläuft leicht abwärts zur Wilhelmshöhe und wieder kommen die Feindlichen Brüder in Sichtweite.

Bei der Hütte angekommen entscheidet man sich für den rechten Weg, der hinauf führt. Ein Wegweiser zeigt die Richtung zum Jakobstempel an und man folgt dieser. Dort findet man eine Raststätte, von der aus sich ein wunderbarer Blick auf Kamp-Bornhofen und Boppard bietet.

Schon zuvor haben Infotafeln zu den verschiedenen Baumarten den Weg gesäumt und diese setzen sich auch die Serpentinen entlang fort. Nach rechts auf einem Forstweg erreicht man ein kleines Bachtal. Weitere Wegweiser, die sich an den winzigen Wasserlauf anschließen, befinden sich hier. Sie kündigen Filser Lay und Osterspai an. Bald darauf verlässt der Rheinsteig den Wald und wendet sich einem Sendemast zu, der an einer Geländekante aufragt. Er kennzeichnet auch den Anfang eines Naturlehrpfades, der sich die Geländekante entlang fortsetzt, bevor er in den Niederwald abzweigt. Unterwegs kann man sich die Infotafeln ansehen. Dem nächsten schmalen Pfad folgt man nach links unten, um zweierlei Bilder zu betrachten: Die Aussicht auf Kamp-Bornhofen, sowohl in der echten Welt als auch festgehalten auf dem Bild des Malers Hans Querbach. Über den Naturlehrpfad gelangt man schließlich zu einer nicht weniger herrlichen Sicht auf Boppard.

Der folgende Abstieg ist sehr steil und erfolgt durch einen lichten Wald. Er endet beim Aussichtspunkt an der Marienkapelle. Dieser zeigt die Kehrtwende des Rheins zwischen Kamp-Bornhofen und Osterspai. Der Pfad mit seinen Kehren und Infotafeln verläuft weiter den Felsenhang hinab. An der Feldgemarkung weicht der Rheinsteig vom Naturlehrpfad ab, um über Geländestufen abzufallen. Nachdem der Weg zielstrebig auf den Rhein zugesteuert ist, schlägt er einen Bogen nach Filsen. Hier kommt man an der beeindruckenden Wachport vorbei, die im Fachwerkstil errichtet worden ist. Hier befand sich einst das Tor zur Ortschaft. An der Inschrift lässt sich die historische Funktion des Gebäudes nachvollziehen.

Am Ende der Taunusstraße nimmt man den linken Weg hinauf. Um auf dem Rheinsteig zu bleiben, setzt man an der Abzweigung seinen Weg geradeaus fort. Dieser führt in einen Wald und schließlich zu einem großen Wasserbehälter.

Erneut ist Osterspai ausgeschildert, entlang eines Weges, der sich langsam einebnet und unter Schloss Liebenbeck verläuft. Über den Köpfen der Wanderer ragen Schieferfelsformationen in die Luft und aus dem Hang heraus, die der Rhein Jahrmillionen aus dem Hang gefräst hat.

Am Hinweisschild Florianshütte im Wald erreicht man über den Kastanienweg schließlich den Bahnhof.

  1. Etappe: Von Wiesbaden nach Schlangenbad
  2. Etappe: Von Schlangenbad nach Kloster Eberbach
  3. Etappe: Vom Kloster Eberbach zum Schloss Johannisberg
  4. Etappe: Von Johannisberg nach Rüdesheim
  5. Etappe: Von Rüdesheim nach Lorch
  6. Etappe: Von Lorch nach Kaub
  7. Etappe: Von Kaub nach St. Goarshausen
  8. Etappe: Von St. Goarshausen nach Kestert
  9. Etappe: Von Kestert nach Osterspai

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