3.000 Besucher blickten hinter die Kulissen bei Asbach

18.09.2017

Tag der offenen Tür war ein großer Erfolg
Asbach hatte zu einem Tag der offenen Tür in die Wein Destillerie eingeladen, und der Andrang war überwältigend. Schon nach kurzer Zeit waren alle zwölf Führungen für den Tag ausgebucht. Doch auch wer keine Führung mehr "ergattern" konnte, war von dem Blick hinter die Kulissen der Herstellung keineswegs ausgeschlossen.

Freundliche Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen beantworteten bereitwillig die Fragen der Gäste und standen für die Verkostung der einzelnen Produkte vom Asbach Uralt bis hin zur Jubiläums-Edition bereit. Außerdem herrschte auf dem weitläufigen Gelände Volksfeststimmung. Anbieter von deftigen Speisen, allerlei Getränken, Kuchen, frischen Waffeln und Kaffee sorgten für das leibliche Wohl. Im Angebot fehlten auch nicht der berühmte Rüdesheimer Kaffee und das Asbach-Eis eines mobilen Rüdesheimer Eissalons.

"Die Resonanz auf unseren Tag der offenen Tür hat mich und meine Mitarbeiter beeindruckt. Für uns war es großartig, so viele Gäste zu begrüßen - aus dem Rheingau, aus der Region, aber auch von weit her", sagt Geschäftsführer Christopher Dellee. "Manch ein Fan hat eine Anreise von mehr als sechs Stunden auf sich genommen, um mit uns hier in Rüdesheim seinen Asbach zum 125. Geburtstag hochleben zu lassen. "Wir schätzen vorsichtig, dass gut 3.000 Besucher da waren" Auch auf dem Parkplatz zeigte ein Blick auf die Kennzeichen, das keineswegs nur die Region vertreten war.

In der Wein-Destillerie verzeichnet Asbach stets ein großes Interesse, was etwa 20.000 Besucher im Jahr belegen. Doch erstmalig auf dem Gelände in der Taunusstraße durften die Gäste einen Blick auch in die vorgelagerten Bereiche tun, beispielsweise ins Tanklager mit seinen zwölf Meter hohen Tanks und in das Fasslager mit den kleinen Holzfässern. "Bis zu 1,6 Millionen Liter können wir hier lagern", erklärte Destillateur Heinrich Schultz, der seit fast 39 Jahren bei Asbach arbeitet. "15.000 Liter Wein können hier am Tag gebrannt werden."

Mehrere Millionen Liter Wein werden in Rüdesheim mit handwerklichem Geschick zu feinsten Destillaten verarbeitet. Vom Tanklager werden sie nach oben in die Brennerei gepumpt. "Wir brennen hier zuerst einen Rohbrand, auch Raubrand genannt, und in einem zweiten Brennvorgang entsteht der Feinbrand", erklärte dort Frank Martin. Nur der Mittellauf - der Feinbrand - wird später zu Weinbrand werden. Vor- und Nachlauf hingegen werden abgeschieden, da sie unerwünschte Nebenstoffe enthalten.

Nach der Destillation werden die frischen Weindestillate nach Ottersweier am Fuße des Schwarzwaldes transportiert, wo sie im einzigartigen Asbach-Reifelager in kleinen Limousin- Eichenholzfässern ruhen, bis sie ihre volle Reife und ihr charakteristisches Bukett erreicht haben. Auch wenn Ottersweier 220 Kilometer von Rüdesheim entfernt liegt, war es beim Tag der offenen Tür dabei, nämlich in Gestalt von Küfer Stefan Schumann. Er ist im Asbach Fasslager zuständig für die Pflege, Wartung und Herstellung der Limousin-Eichenfässer. In Rüdesheim zeigte er den Besuchern, wie er ein Fass baut und dazu offenes Feuer und Wasserdampf nutzt, um die Fassdauben zu biegen. Zwei bis drei Fässer stellt er jedes Jahr neu her. "Meine Hauptaufgabe ist es, jährlich etwa 500 Fässer zu reparieren", erklärte er.

Wiesbadener Juristenband
Wiesbadener Juristenband

Wenn die Brände nach der Reifeizeit nach Rüdesheim zurückkommen, erhalten sie hier ihre ganz besondere Eigenart und den letzten Schliff alllerdings erst durch das geheime Asbach Reife- und Veredelungsverfahren. Und dieses seit 125 Jahre gehütete Geheimnis ließ sich Geschäftsführer und Brennmeister Christopher Dellee auch beim Blick hinter die Kulissen nicht entlocken. Er zeigte sich nach dem Tag der offenen Tür sehr zufrieden. "Ich denke, dass unser Ziel, Asbach als Rüdesheimer Unternehmen mit starken Wurzeln in der Region, den Rheingauern mal wieder in Erinnerung zu rufen, voll und ganz aufgegangen ist", sagt er. "Total gefreut hat uns, dass neben unseren Nachbarn so viele Fans von weither angereist sind, und dass darunter auch ganz viele junge Menschen waren, die sich ausgesprochen interessiert zeigten. Die Stimmung war richtig gut. Die Wiesbadener Juristenband hat Ihren Teil dazu beigetragen, und den musikalischen Rahmen gebildet -das kam sehr gut an. Alles in allem ein tolles Event!"

Ein Bericht von Michael Aschke, CONNAISSEUR GmbH vom 18.09.2017.

http://www.asbach.de

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